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Padam Mobility

On-Demand-Mobilität: Die Weiterentwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs

Bus sur un parking

Das öffentliche Transportangebot flexibler und integrativer gestalten, die regionale Vernetzung in dünn besiedelten Gebieten verbessern, eine Zubringerlösung zum Hauptverkehrsnetz anbieten… Es gibt viele Vorteile von On-Demand-Mobilität, aber welche Anwendungsbereiche gibt es? 

Von Padam Mobility abgedeckte Anwendungsfälle für den dynamischen On-Demand-Transport

Anwendungsfall 1: On-Demand-Transport in Stadtrandgebieten

Die Anbindung der Randgebiete an das bestehende öffentliche Nahverkehrsnetz ist eine der großen Herausforderungen für Städte. Es ist manchmal kontraproduktiv und zudem sehr teuer, neue feste Linien einzurichten. Viele Städte wie Straßburg oder Orléans setzen daher auf dynamische, bedarfsgesteuerte Verkehrslösungen:

  • Periurbane Gebiete miteinander verbinden.
  • Eine Mobilitätslösung für den ersten und letzten Kilometer bereitstellen.
  • Betriebskosten optimieren und gleichzeitig den digitalen Übergang von Bedarfsverkehren unterstützen.
  • Einen Service anbieten, der den konventionellen ÖPNV ergänzt und eine Alternative zum Privatauto darstellt.

Anwendungsfall 2: On-Demand-Transport in ländlichen Regionen

Ländliche Gebiete sind für Mobilitätsanbieter eine echte Herausforderung, da hier in der Regel die Nachfrage gering und die Fahrtrouten sehr lang sind. Trotzdem sind gerade ältere oder junge Menschen auf einen gut funktionierenden ÖPNV angewiesen. Die Lösungen von Padam Mobility können Gebiete mit geringer Bevölkerungsdichte daher folgendermaßen unterstützen:

  • Erschließung von schwer zugänglichen Gebieten
  • Steigerung der Standortattraktivität
  • Geeignete Alternative zum privaten Pkw
  • Ergänzung zu öffentlichen Verkehrsmitteln und Fahrgemeinschaften

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Anwendungsfall 3: Transport von Menschen mit eingeschränkter Mobilität (Paratransit)

Die Verbesserung der Mobilität von Personen mit eingeschränkter Mobilität durch Bedarfsverkehre ist ein wichtiges Ziel des Transport-On-Demand. Er ist der weltweit am weitesten verbreitete Anwendungsfall, und viele Menschen assoziieren On-Demand-Mobilität automatisch mit Paratransit. Die Padam Mobility-Lösungen unterstützen Paratransit-Dienste folgendermaßen:

  • Mobilität aller gewährleisten
  • Stärkung der Unabhängigkeit von Menschen mit eingeschränkter Mobilität
  • Den Zugang zu Dienstleistungen und Arbeitsplätzen verbessern
  • Optimierung der Betriebskosten bei gleichzeitiger Modernisierung der bestehenden Paratransit-Dienste
  • Bereitstellung eines universellen Transportdienstes durch die Zusammenlegung von On-Demand-Diensten und Paratransit
  • Einen zusätzlichen Service für die Beförderung von Personen mit eingeschränkter Mobilität in angepassten Fahrzeugen anbieten

Lesen Sie zu diesem Thema unseren Artikel: Welche Bedürfnisse Ihre mobilitätseingeschränkten Nutzer wirklich haben 

Anwendungsfall 4: Regionale Mobilität

Wie kann man eine bessere Vernetzung des öffentlichen Nahverkehrs auf regionaler Ebene anbieten? Wie kann man mehrere On-Demand-Dienste auf nur einer Plattform verwalten, wie es beispielsweise VGI-Flexi oder TAD IDFM vormachen? Padam Mobility liefert auf diese Fragen wichtige Antworten:

  • Vereinheitlichung aller On-Demand-Transportdienste unter einer Marke
  • Eine Vielzahl von Anwendungsfällen in der gesamten Region abdecken
  • Erschließung von schwer zugänglichen Gebieten
  • Maßgeschneiderte Lösungen für Bewohner in dünn besiedelten Gebiete als Ergänzung zu den regulären Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn

Laden Sie sich auch unsere Fallstudie zum Thema herunter!

Anwendungsfall 5: Nebenzeiten 

Die Aufrechterhaltung eines öffentlichen Verkehrsdienstes auch zu Zeiten, in denen die Nachfrage geringer ist, ist eine besondere Herausforderung. On-Demand-Mobilität kann durch seine Flexibilität in diesen Zeiten einen attraktiven ÖPNV gewährleisten, ohne unwirtschaftlich zu sein, wie das Beispiel QuiBus in Padua zeigt.

  • Gewährleistung einer flächendeckenden Versorgung, auch wenn die Nachfrage gering ist
  • Allen Nutzern und Nutzerinnen die Möglichkeit bieten, sich zu jeder Zeit frei und sicher fortzubewegen
  • Verbesserung des Zugangs zu Dienstleistungen und Arbeitsplätzen und Erleichterung der Mobilität von Berufstätigen mit Schichtarbeit
  • Belebung des Nachtlebens und Steigerung der Attraktivität der Region
  • Förderung der Intermodalität und Reduzierung von privaten Autofahrten

Laden Sie sich zu diesem Thema auch unsere Fallstudie herunter: Wie lassen sich Stadtzentren und Randgebiete mit einem bedarfsorientierten Verkehr besser verbinden? 

Anwendungsfall 6: Gewerbegebiete und die Beförderung von Arbeitnehmern

Dieser Anwendungsfall richtet sich an Unternehmen, die einen reibungslosen Transport ihrer Angestellten von, zu oder innerhalb ihrer Gewerbegebiete und ihres Campus sicherstellen möchten. Neben den Auswirkungen auf ihre Attraktivität nutzen Unternehmen den bedarfsgesteuerten Transport von Padam Mobility, um:

  • Unternehmen an das bestehende öffentliche Verkehrsnetz anzubinden
  • Die Fahrtzeiten zwischen Wohnort und Arbeitsplatz zu verkürzen
  • Eine umweltfreundliche und sinnvolle Alternative zum Privatauto zu bieten und gleichzeitig die Tankkosten zu senken
  • Einen umweltfreundlichen Service zur internen Erschließung des Firmengeländes bereitzustellen
  • Einen Service anzubieten, der auf spezielle Arbeitszeiten einiger Arbeitnehmer zugeschnitten ist

Laden Sie sich zu diesem Thema unsere Fallstudie herunter!

Anwendungsfall 7 [NEU]: On-Demand-Transport für Veranstaltungen und kulturelle Angebote

Ob für gelegentliche Events (Festivals, Messen, etc.) oder immer bestehende Kultureinrichtungen (Theater, Museen, etc.), bedarfsgesteuerte Mobilitätslösungen können die Verkehrssituation deutlich entlasten. Unabhängig davon, ob es sich um die Verfügbarkeit des Angebots (häufig an Wochenenden, späte Fahrpläne) oder um die zu bedienenden Gebiete handelt, durch ihre Flexiblität können On-Demand-Angebote den Bedarf viel besser abdecken. Außerdem ermöglichen sie es Nutzern, ohne eigenes Auto anzureisen. Würden mehrere Menschen auf die Anfahrt mit einem privaten Pkw verzichten, könnte die Branche ihren ökologischen Fußabdruck erheblich verringern: immerhin 80% der CO2-Ausstöße dieses Sektors wird durch die Anreise der Besucher verursacht.

Auf einen Blick, die Vorteile von On-Demand-Transport für den Kultursektor:

  • Vermeidung von Verkehrsüberlastungen in der Nähe von Veranstaltungsorten
  • Besuchern ermöglichen, auf ihr eigenes Fahrzeug zu verzichten
  • Die CO2-Bilanz von Veranstaltungen und Kulturstätten erheblich reduzieren
  • Ausgleich zu Lücken im öffentlichen Transportnetz

Lesen Sie zu diesem Thema über das Projekt ADAMO in Brüssel (auf Englisch).

Anwendungsfall 8 [NEU]: Autonomer Bedarfsverkehr 

Autonome öffentliche Mobilität hat das Potenzial, eine wichtige Rolle bei der Entwicklung einer umweltfreundlichen, sicheren und effizienten öffentlichen Verkehrsinfrastruktur zu spielen. Die EU-geförderten Projekte AVENUE und Ultimo, an denen Padam Mobility beteiligt ist, zeigen, dass dies keine Zukunftsmusik ist. On-Demand-Dienste, die Fahrgäste selbständig abholen und am gewünschten Zielort absetzen, helfen dabei aktuelle Probleme des öffentlichen Verkehrssektors zu verbessern. Sie sind ressourcenschonend, umweltfreundlich und eine sichere Transportalternative.

Für folgende Anwendungsfälle sind autonome On-Demand-Dienste besonders geeignet:  

  • Erster und letzter Kilometer in weitläufigen Einsatzgebieten: z. B. Firmencampus, Krankenhäuser und Flughäfen
  • Verbindung von großflächigen Wohngebieten mit strukturierenden Verkehrsknotenpunkten wie Straßenbahn-, Bus-, S-Bahn- oder U-Bahn-Haltestellen
  • Für Kurzstrecken – eine leicht zugängliche, umweltfreundliche Alternative zum privaten Auto
  • Ausgleich zum bestehenden Fahrermangel, Personalkosten senken und gleichzeitig ein besseres Angebot schaffen

Wir beraten Sie gerne! Kontaktieren Sie uns! 

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Nach der InnoTrans: Wie steht es um die Zukunft von On-Demand-Mobilität?

InnoTrans booth

Die InnoTrans 2022 liegt jetzt nun schon fast eine Woche hinter uns. Zeit zu reflektieren, welche Eindrücke wir mitgenommen haben. Wie steht es um den öffentlichen Verkehr und was sind die Themen, die Mobilitätsakteure beschäftigen sollten, um Fahrgäste (auch) in Zukunft für den ÖPNV zu begeistern.

On-Demand Angebote: Potential für den öffentlichen Personentransport

Die Siemenstöchter Hacon, eos.uptrade, Sqills und Padam Mobility waren als Einheit auf dem Siemensstand vertreten, um innovative Ansätze und technologische Fortschritte für den öffentlichen Transport vorzustellen. Es wurde besonders klar, dass Transportleistungen holistisch und intermodal gedacht werden müssen und dass die Entwicklung des Schienenverkehrs Hand in Hand mit der Entwicklung des öffentlichen Straßenpersonenverkehrs umgesetzt werden sollte. Nur auf diese Weise kann es gelingen, den ÖPNV als Mobilitätsalternative für eine breite Nutzerschaft attraktiv zu gestalten.

Hacon´s Head of Shared Mobility & Partnerships Gerd Overbeck sprach in seinem Vortrag im Rahmen der VDB-Zukunftswerkstatt über die Chancen, die von einer engen Verknüpfung von Straße und Schiene ausgehen. Der On-Demand-Service „SALÜ“, den Hacon und Padam Mobility im Frühjahr dieses Jahres in dem Schweizer Ort Wil an den Start gebracht haben, schafft genau das. Der von Padam Mobility entwickelte Algorithmus kalkuliert die Fahrten und Auslastungen, damit die Nutzer passend zu den Ankunfts- oder Abfahrtszeiten ihrer Züge am Bahnhof ankommen bzw. von diesem abfahren können. Auf diese Weise hat sich ein verlässlicher Fahrtdienst etabliert, der die Schiene stärkt und es den Anwohnern ermöglicht,  das eigene Auto Zuhause stehen zu lassen.

Das Beispiel Wil liefert ein sehr eindrucksvolles Bild davon, wie On-Demand-Angebote das die intermodale Reisekette und damit das öffentliche Verkehrsnetz stärkt. Und genau darum sollte es bei der Einführung von On-Demand Diensten gehen: die vorhandene Infrastruktur zu ergänzen, anstatt mit festen Fahrdiensten zu konkurrieren. Möglich wird dies durch anpassbare Servicekonfigurationen, die vor Einführung eines On-Demand Dienstes für jedes Gebiet und jeden Anwendungsfall individuell abgestimmt werden.

Lücken schließen

Die gemeinsame Dialogstation von Padam Mobility und Hacon stand unter dem Motto „Mit On-Demand-Transport Lücken im Verkehrsnetz schließen“ – eine Aufgabe die sehr viele Mobilitätsakteure, die an den Stand kamen, beschäftigte. Besonders in ländlichen Gebieten ist es schwer, ein hochfrequentiertes Nahverkehrsangebot aufrechtzuhalten. Hier geht es weniger um die Frage, wie eine Flotte angetrieben werden sollte, als vielmehr darum, ob überhaupt ein Transportdienst eingeführt bzw. fortgesetzt werden kann.

Feste Buslinien verkehren häufig leer, was in der Regel nicht daran liegt, dass kein Bedarf an Transportmöglichkeiten besteht, sondern dass der Service nicht an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst ist. Viele der von Padam Mobility und Hacon eingeführten On-Demand Services zeigen, dass die Zahl der Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel steigt, sobald diese die Möglichkeit haben, diese nach ihrem Bedarf zu nutzen.

Städte und Gemeinden sollten sich allerdings über den Mehrwert der Dienste zuvor genau im Klaren sein. In Gebieten, in denen das Verkehrsnetz ohnehin sehr gut ausgebaut ist, beispielsweise in urbanen Räumen, machen On-Demand-Dienste häufig weniger Sinn. Ländliche und peri-urbane Regionen hingegen, in denen das Auto häufig das einzig verlässliche Verkehrsmittel ist, sind meist ideale Einsatzgebiete. Hier können On-Demand-Verkehre die „Lücke schließen“, Nutzer also beispielsweise zum nächsten Bahnhof bringen, von wo sie aus weiter mit der Bahn zu ihrem Zielort fahren können. Auch zu Nebenzeiten kann es sich für Verkehrsbetreiber rentieren Fahrten nur noch auf Abruf anzubieten. Auf diese Weise werden für Betreiber wichtige Ressourcen eingespart und Nutzer verbringen weniger Zeit im Fahrzeug.

Hand in Hand zum Ziel

Das Fahrgasterlebnis stand auf der InnoTrans im Vordergrund. Denn die technologischen Fortschritte und innovativen Ideen helfen nur, wenn sie auch beim Kunden ankommen. Die Paneldiskussion der VDB-Zukunftswerkstatt machte genau dies deutlich: Die Industrie muss Hand in Hand arbeiten, um das übergeordnete Ziel Kundenzufriedenheit und Usability zu erreichen. Innovationen junger Unternehmen helfen traditionellen Firmen zukunftsfähig zu bleiben, indem sie auf Bedürfnisse aufmerksam machen und gleichzeitig Lösungen anbieten. Eine Zusammenarbeit ist somit nicht nur für die Industrie wichtig, sondern bringt die gesamte Branche weiter.

Als Teil der Siemens Mobility Software Familie wissen wir um die Stärke eines solchen Zusammenschlusses. Der Markt wird sich in zwei Jahren, wenn die InnoTrans wieder ihre Türen öffnet, stark weiterentwickelt haben und wir werden diese Entwicklung maßgeblich mitgestalten.

 

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