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4 wesentliche Schritte für einen effektiven bedarfsgesteuerten Transport (1/2): Machbarkeitsstudie und Pilotprojekt

Die Effizienz und der Erfolg eines bedarfsgesteuerten Transports (Demand-Responsive Transport, DRT) beruhen auf mehreren Schritten. In diesem Artikel werden wir die ersten beiden wesentlichen Schritte für einen effektiven DRT erörtern: die Machbarkeitsstudie, die Simulation und den Pilotversuch.

Was ist ein dynamischer bedarfsgesteuerter Transport?

Das Ziel eines dynamischen DRT ist die Rationalisierung des öffentlichen Verkehrs durch die genaue Anpassung des Angebots an die Nachfrage, um wirtschaftliche und ökologische Vorteile zu erreichen. Fahrzeuge, die über eine mobile Anwendung, eine Website oder ein Callcenter reserviert werden, ersetzen unausgelastete oder nicht vorhandene feste Linien. Ihre Route wird dank Algorithmen optimiert.

Schritt 1: Die Machbarkeitsstudie und Simulationen

Das Ziel der Machbarkeitsstudie ist es, den Betrieb und die Nutzung von DRT in einem Gebiet zu verstehen und die Rationalität aus wirtschaftlicher Sicht zu hinterfragen. Sie dient dazu, Angebots- und Nachfrageszenarien zu definieren, zuverlässige Leistungsindikatoren zu erhalten und zu verstehen, wie sich diese in Abhängigkeit von den verschiedenen definierten Szenarien entwickeln.

Die Simulationen, die vorzugsweise von der DRT-Plattform stammen, ermöglichen es, die verschiedenen Szenarien auf der Grundlage von Reservierungsdaten, demografischen Daten, Verkehrserhebungen oder Telefondaten zu beziffern, wodurch es möglich ist, die Bewegungen innerhalb eines Gebiets anonym zu verfolgen. Die Simulationen funktionieren in-vivo und ermöglichen es auch, die wirtschaftliche Relevanz des Dienstes zu bewerten, die richtige Konfiguration des Angebots sicherzustellen und die Risiken zu identifizieren.

Welche Indikatoren sollten in dieser Phase berücksichtigt werden?

  • Servicequalität: Wartezeit, Prozentsatz der bearbeiteten Anfragen und durchschnittliche Umwegsrate: Wie empfinden die Benutzer die Servicequalität? Sind sie zufrieden genug, um den Service regelmäßig wieder zu nutzen?
  • Kosten des Dienstes: Anzahl der Personen pro Stunde und Fahrzeug pro Fahrt, Kilometerleistung, Anzahl der eingesetzten Fahrzeuge und maximale Fahrzeugauslastung.

Welche Fragen sollten vor dem nächsten Schritt gestellt werden?

  • Ist der Dienst finanziell tragbar und für die Gemeinde akzeptabel?
  • Ist das Projekt politisch durchsetzbar?
  • Werden Nutzer und Vekehrsbetreiber sich gegenüber neuen Mobilitätsformen wie DRT offen zeigen? 

Schritt 2: Der Pilotversuch

Der Pilot, der ganz unter dem Motto „Agilität“ steht, wird zum Testen, Messen und Reproduzieren in kurzen Zyklen eingesetzt. Er dient dazu, die Relevanz des neuen DRT-Dienstes für das Mobilitätsbedürfnis, den digitalen Übergang zu einem SaaS-Tool und die Strategien und Mittel der Kommunikation mit der Bevölkerung zu validieren. Er ermöglicht es auch, die Nutzung des DRT-Dienstes zu testen und die damit verbundenen Probleme zu verstehen (Zugkraft, Servicequalität, betriebliche Abwicklung etc.).

Welche Indikatoren sollten in dieser Phase berücksichtigt werden?

  • Quantitative Daten: Anzahl der Besucher, Bekanntheitsgrad der Buchungs-Applikation und der Website vs. dem Callcenter, Anzahl der Fahrgäste pro Fahrzeug und pro kommerzieller Fahrt, Qualität des Services.
  • Qualitative Daten: humanes Transitions- und Change Management, Zufriedenheitsumfragen.
  • Netzbilanz: Frequentierung von Nicht-DRT-Linien, die in der Nähe verkehren.

Welche Fragen sollten vor dem nächsten Schritt gestellt werden?

  • Wie ist der Trend? Ist er stabil?
  • Wie ist die wirtschaftliche Bilanz des Dienstes?
  • Wie groß ist die Chance, den Dienst auch in anderen Gebieten zu replizieren, möglicherweise mit anderem Betriebskonzept oder anderer Nutzungsform?

Erfahren Sie mehr über das von Padam Mobility für Keolis in Orléans durchgeführte Pilotprojekt