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Innovation

WeCommute, powered by Padam Mobility, bietet smarte Lösungen für den Arbeitsweg

Die Einstellung und Bindung von Spitzenkräften ist gegenwärtig eine besondere Herausforderung. Insbesondere der Zugang zu Arbeitsplätzen spielt dabei eine große Rolle. Arbeitnehmer, die keinen guten Zugang zu attraktiven öffentlichen Verkehrsmitteln haben, fühlen sich häufig benachteiligt.

WeCommute schafft zusammen mit Padam Mobility einen flexiblen und bedarfsgerechten Service, der auf bestimmte Arbeitsmuster zugeschnitten ist und die Beschäftigten kostengünstig an ihren Arbeitsplatz bringt. Die Lösung ist besonders geeignet für Arbeitgeber in außerstädtischen Gewerbegebieten, Technologieparks und Industriegebieten. Sie können an die Bedürfnisse mehrerer Arbeitgeber angepasst werden, um die Kosten weiter zu senken und den Service zu optimieren.

Padam Mobility verfügt bereits über langjährige Erfahrung in der Bereitstellung flexibler On-Demand-Dienste für Gewerbegebiete und Unternehmen. In Frankreich (Pau und Lyon) und Spanien (Madrid) bieten wir verschiedenen Unternehmen unsere On-Demand-Lösungen an, die ihren Mitarbeitern flexible und leicht zugängliche Mobilitätsoptionen ermöglichen und gleichzeitig ihren ökologischen Fußabdruck verringern wollen.

WeCommute kann dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu senken und die Nachhaltigkeitsbilanz von Unternehmen zu verbessern, indem die Anzahl der für Pendlerfahrten genutzten Autos reduziert und die Fahrzeugflotte elektrifiziert wird.

Wenn Sie mehr über den Service erfahren oder eine individuelle Analyse für Ihren Mitarbeitertransport vereinbaren möchten, nehmen Sie Kontakt mit uns auf (siehe unten) oder laden Sie die Fallstudie von Padam Mobllity zum Thema „Wie kann das tägliche Pendeln von Erwerbstätigen durch On-Demand-Mobilität verbessert werden?“ herunter.

 

Über Padam Mobility 

Seit 2014 bietet Padam Mobility digitale On-Demand-Lösungen für den öffentlichen Personennahverkehr (DRT und Paratransit) an, um peri-urbane und ländliche Gebiete zu transformieren und Gemeinschaften näher zusammenzubringen. Zu diesem Zweck bietet das Unternehmen eine Software-Suite mit intelligenten und flexiblen Lösungen an, die die Wirkung von Mobilitätsmaßnahmen in dünn besiedelten Gebieten für alle Nutzer verbessern.

Öffentliche Verkehrsbetriebe, Betreiber und private Unternehmen vertrauen auf Padam Mobility, wenn es darum geht, neue Dienstleistungen zu entwickeln, das Mobilitätsangebot zu optimieren und den Betrieb zu verbessern.

Im Mai 2021 akquirierte Siemens Mobility Padam Mobility, um sein Portfolio an intermodalen Softwarelösungen zu stärken.

Kontakt: Jack Holland, Head of Northern Europe, Padam Mobility

 

Über WeCommute

WeCommute ist eine smarte Mobilitätsplattform mit umfassenden Funktionen für die Entwicklung, Einführung und Optimierung von Pendlertransporten für Unternehmen und Universitäten.

Kontakt: Dan Mould, CEO, WeDRT 

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Autonome Fahrzeuge im öffentlichen Straßenpersonenverkehr – eine zukunftsweisende Technologie

AV in Lyon

Die Einführung autonom fahrender Fahrzeuge (AV) im Straßenverkehr ist längst keine ferne Version aus Sci-Fi Filmen. Die Technologie ist im Hier und Jetzt angekommen und hat das Potential, den öffentlichen Straßenpersonennahverkehr grundlegend zu revolutionieren. In diesem Artikel sprechen wir über die wichtigsten Vorteile, die autonome Fahrzeuge On-Demand für den ÖPNV haben und räumen mit Bedenken auf, die autonomen Fahrzeugen oftmals entgegengebracht werden.

Erhöhte Sicherheit im Straßenverkehr

Sicherheit ist eine der wichtigsten Prioritäten im öffentlichen Personennahverkehr. Autonome Fahrzeuge haben in diesem Zusammenhang großes Potenzial, die Sicherheit zu erhöhen, denn im Gegensatz zu menschlichen Fahrern können autonome Fahrzeuge nicht abgelenkt werden oder unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen. Sie können auch Situationen viel schneller erkennen und entsprechend handeln, um Unfälle zu vermeiden.

Eine Studie der University of Michigan Transportation Research Institute zeigte beispielsweise, dass autonome Fahrzeuge das Potenzial haben, bis zu 92% der Unfälle zu vermeiden, die durch menschliches Versagen verursacht werden.

Effizienz des öffentlichen Verkehrs

Ein weiterer Vorteil ist die verbesserte Effizienz des öffentlichen Nahverkehrs. Durch den Einsatz autonomer Fahrzeuge On-Demand können Verkehrsflüsse besser gesteuert und der öffentliche Nahverkehr besser auf die Nachfrage abgestimmt werden. Laut einer Studie des McKinsey Global Institute könnten autonome Shuttles die private Autonutzung um 20 Prozent reduzieren und damit die Kapazitäten des Straßenverkehrs erhöhen. Dies führt zu einer verbesserten Verkehrssituation, weniger Staus, weniger Abbremsen und Anhalten.

Ein weiteres Beispiel ist eine Studie des schwedischen Transportbehörde Trafikverket, die ergab, dass autonome Busse in der Stadt Stockholm den Verkehr um bis zu 80 Prozent reduzieren könnten, indem sie flexibler auf Verkehrssituationen reagieren und die Straßen effizienter nutzen.

Umweltfreundlichkeit

Autonome Fahrzeuge leisten somit auch einen Beitrag zur Umweltfreundlichkeit im öffentlichen Straßenpersonenverkehr. Dank ihrer intelligenten Routenführung, was zu einer Verminderung von Staus und stockendem Verkehr führt, wird der Ausstoß schädlicher Emissionen reduziert. Zudem können autonome Fahrzeuge auch auf alternative Antriebsformen wie Elektroantriebe umgestellt werden, was zu einer Reduzierung von Schadstoffemissionen führen kann. Eine Studie der University of California, Berkeley ergab, dass durch den Einsatz von autonomen Fahrzeugen im öffentlichen Personennahverkehr die Emissionen um bis zu 90 Prozent reduziert werden könnten.

Kosteneinsparungen

Neben den bereits genannten Vorteilen können autonome Fahrzeuge auch zu einer Kosteneinsparung für den öffentlichen Nahverkehr führen. Laut einer Studie von Boston Consulting Group, könnten durch den Einsatz autonom fahrender Fahrzeuge im öffentlichen Personennahverkehr in Europa bis zu 30 Prozent der Betriebskosten eingespart werden. Eine weitere Studie des Beratungsunternehmens Roland Berger zeigt, dass selbstfahrende Fahrzeuge im öffentlichen Personennahverkehr im Jahr 2030 bis zu 50 Prozent der Betriebskosten einsparen könnten. Gründe hierfür sind insbesondere wegfallende Personalkosten. Mit selbstfahrenden Fahrzeugen wird kein Fahrer benötigt, was die Kosten für die Anstellung von Fahrern und deren Schulung und Ausrüstung einspart.

Auch die Einsparung von Zeit und Energie dank intelligenter Streckenführung, kann eine erhebliche Reduzierung der Betriebskosten erreichen.

On-Demand Services, die autonome Fahrzeuge nutzen, können wie alle On-Demand Services von Padam Mobility dank intelligenter Algorithmen genau berechnen, wie viele Fahrzeuge zu welcher Zeit eingesetzt werden sollten und wie eine effektive Auslastung erreicht werden kann. Dieser nachhaltige Einsatz von Ressourcen ist ein wichtiger Einsparungsfaktor im öffentlichen Transportsektor.

Verbesserte Serviceleistungen und Inklusion

Autonome Fahrzeuge On-Demand erhöhen die Verfügbarkeit von öffentlichen Mobilitätsdiensten. Insbesondere in abgelegenen Gebieten, in denen öffentliche Verkehrsangebote begrenzt sind, können autonome Fahrzeuge eine flexible Alternative bieten, die für viele Menschen zugänglicher ist als herkömmliche öffentliche Verkehrsmittel.

Das eröffnet die Möglichkeit, ältere Menschen, die nicht mehr mobil sein können, oder junge Menschen, die selbst nicht fahren können, stärker am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen.

Auch können Autonome Fahrzeuge die Mobilität für Menschen mit eingeschränkter Mobilität verbessern. Durch den Einsatz von barrierefreien autonomen Fahrzeugen, können ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen mobil sein ohne auf die Hilfe Dritter angewiesen zu sein. On-Demand-Services ermöglichen es ihnen zudem, spontanere Entscheidungen zu treffen, was ihre Unabhängigkeit erhöht.

Einsparung von Fläche 

Autonome on-demand Services im ÖPNV können eine bedeutende Rolle bei der Optimierung der Flächennutzung spielen. Durch den Einsatz von autonomen Fahrzeugen, die auf Anfrage von Passagieren fahren, kann der öffentliche Verkehr besser auf die Nachfrage abgestimmt werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen öffentlichen Verkehrsmitteln, die auf festen Routen und Zeitplänen fahren, können autonome on-demand Services flexibel auf die Anforderungen der Passagiere reagieren.

Dies kann dazu beitragen, die Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu erhöhen, indem es einfacher und bequemer wird, von A nach B zu gelangen. Dies kann wiederum dazu beitragen, die Anzahl der privaten Fahrzeuge auf den Straßen zu reduzieren, was zu einer Verringerung des Verkehrsaufkommens führen kann.

Durch die Optimierung der öffentlichen Verkehrsmittel können wiederum Flächen frei werden, die bisher für den Straßenverkehr bzw. für Parkmöglichkeiten genutzt wurden. Autonome on-demand Services können also dabei helfen, den öffentlichen Raum attraktiver zu gestalten, etwa indem sie mehr Platz für Fußgängerwege und Aufenthaltsorte schaffen. Dies kann dazu beitragen, die Lebensqualität in städtischen Gebieten zu verbessern und dazu beitragen, die Flächennutzung effizienter zu gestalten.

Bedenken gegenüber autonomer Fahrzeuge im ÖPNV

Der Einsatz autonomer Fahrzeuge für den öffentlichen Nahverkehr bringt zahlreiche Vorteile mit sich -wie zuvor beschrieben, können sie dazu beitragen, den öffentlichen Nahverkehr sicherer, effizienter, umweltfreundlicher, kosteneffektiver und inklusiver zu machen.

Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die Bedenken über die Einführung autonomer Fahrzeuge im öffentlichen Personennahverkehr haben: Es besteht die Sorge, dass die Technologie nicht ausgereift genug ist und es zu technischen Fehlern und Unfällen kommen kann. Diese Sorge ist natürlich nachvollziehbar. Die Technologie ist noch nicht weit verbreitet und es gibt weltweit nur wenige Beispiele, die zeigen, wie sich der flächendeckende Einsatz autonomer Fahrzeuge auf Sicherheitsaspekte im Straßenverkehr auswirkt. Allerdings ist die Sicherheit für Fahrzeug- und Softwarehersteller von höchster Priorität und wird zuvorderst geprüft und laufend verbessert. Daher können Verbraucher sicher sein, dass autonome Fahrzeuge genauesten getestet wurden, bevor sie für die Allgemeinheit verfügbar gemacht werden.

Autonome Fahrzeuge sind mit vielen Sensoren ausgestattet, die permanent Daten sammeln, z.B. Standortdaten, Videoaufnahmen und Fahrzeugdaten. Daher wird von Kritikern befürchtet, dass die von autonomen Fahrzeugen gesammelten Daten über Fahrgäste und den Verkehr missbraucht werden könnten und unklar ist, was mit den Daten geschieht. Datenschutz sollte wie in anderen Bereichen, in denen große Datenmengen gesammelt werden, auch von Operateuren im Bereich der autonomen On-Demand-Mobilität sehr ernst genommen werden. Von politischer Seite aus sollten zudem Vorschriften eingeführt werden, die den Umgang mit Daten festlegen und es muss festgeschrieben sein, dass die Daten sicher gespeichert werden und vor unbefugten Zugriffen geschützt sind.

Auch die Auswirkungen, die autonome Fahrzeuge auf Abruf auf den Arbeitsmarkt haben könnten, werden teilweise kritisch betrachtet. Dabei ist es zu kurz gedacht, dass die Technologie zu einer Massenarbeitslosigkeit führen wird. Autonome Fahrzeuge können auch neue Arbeitsplätze schaffen, insbesondere in Bereichen wie Wartung, Reparatur und Überwachung. Darüber hinaus können autonome Fahrzeuge dazu beitragen, den ÖPNV effizienter und kostengünstiger zu gestalten, was zu mehr Investitionen in den öffentlichen Verkehr und somit zu mehr Arbeitsplätzen führen kann.

In unserem letzten Newsletter haben wir darüber berichtet, wie schwierig es geworden ist, neue Stellen als Busfahrer*in zu besetzen. Nicht selten kommt es daher vor, dass Fahrten aufgrund von fehlendem Personal ausfallen müssen. Autonome Fahrzeuge können in Gebieten, die Probleme damit haben, Personal zu finden, Abhilfe schaffen. Somit ist die Technologie auch ein wichtiges Mittel bei der Bereitstellung zuverlässiger und kostengünstiger Mobilitätsdienste, denen die Nutzer vertrauen können.

Der Übergang zu einem hauptsächlich autonomen Fahrbetrieb im öffentlichen Personennahverkehr bringt sicherlich Hürden und große Herausforderungen mit. Allerdings sind die Aspekte der Verkehrssicherheit und des Umweltschutzes kaum wegzudiskutieren. Nur ein attraktiver öffentlicher Verkehr, der zugänglich und verfügbar ist, wird Menschen dazu bewegen, auf geteilte Verkehrsmittel umzusteigen. Autonome Fahrzeuge On-Demand verfügen, anders als durch Menschenhand gesteuerte Fahrzeuge, über die wichtigsten Vorteile, die den ÖPNV nachhaltig zum beliebtesten Mobilitätsinstrument wachsen lassen.

 

Mehr Infos zu Padam Mobility’s AV-Lösungen

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Herausforderungen eines agilen Projektmanagements in der Welt des öffentlichen Nahverkehrs

Dieser Artikel wurde von Camille Bouin, Customer Success Manager bei Padam Mobility geschrieben.

Camille
Camille Bouin, Customer Success Manager bei Padam Mobility

Die Zugehörigkeit zu einem SaaS-Unternehmen (Software as a Service) ist die Zugehörigkeit zu einer Struktur, die sich im Rhythmus der technischen Entwicklung der Unternehmenssoftware weiterentwickelt.

Es ist jedoch wichtig, den Markt, für den die besagte Software entwickelt wird, nicht aus den Augen zu verlieren.

Ich bin im Bereich des öffentlichen Verkehrs tätig, insbesondere im Bereich der On-Demand-Mobilität.

On-Demand-Transporte sind flexible Transportservices, die eine Alternative zum Auto und Taxi darstellen und sich an verschiedene Zielgruppen und Anwendungsfälle anpassen. Zudem hilft On-Demand-Mobilität dabei, die ökologischen Auswirkungen des Transports auf die Umwelt zu reduzieren.

Ich arbeite für das Unternehmen Padam Mobility, das einen Algorithmus zur Optimierung des Transports sowie eine Software-Suite anbietet, die alle Schnittstellen enthält, die für den Betrieb eines öffentlichen Nahverkehrsdienstes erforderlich sind: Benutzerschnittstellen, um die Fahrten deiner Nutzer zu erleichtern, eine Fahrerschnittstelle, die an jede Art von Betrieb angepasst ist, und eine Verwaltungsschnittstelle für Betreiber und Aufgabenträger des Transports.

Ziel dieses Artikels ist es, die Wechselwirkungen zwischen der Digitalisierung von On-Demand-Diensten und der Entwicklung der Software zu verstehen und die Herausforderungen zu analysieren, um Lösungsansätze zu finden.

Zuerst werde ich auf das Management von Verkehrsprojekten eingehen. Danach folgt ein Blick auf technische Projekte. Abschließend beschreibe ich wie diese verschiedenen Projektarten parallel zueinander funktionieren.

Management von Verkehrsprojekten

Meine Kernkompetenz liegt in der Leitung von Projekten zur Implementierung von On-Demand-Transportdiensten in ländlichen und vorstädtischen Gebieten. Hierbei können komplexe Herausforderungen auftreten:

  • Digitalisierung der Managementinstrumente für On-Demand-Dienste und die damit verbundenen Herausforderungen für die Durchführung von Veränderungen
  • Politische Herausforderungen für lokale Behörden und die daraus resultierenden Verzögerungen
  • Herausforderungen für Transportunternehmen im Zusammenhang mit dem Mangel an Arbeitskräften
  • Öffentlicher Druck seitens der Endnutzer auf Politiker und Verkehrsunternehmen
  • Veränderungen des Serviceangebots und der Nachfrage in Abhängigkeit von aktuellen Ereignissen
  • Finanzielle Einschränkungen und Veränderungen in den zugewiesenen Budgets

Das Projektmanagement, sowohl bezüglich des allgemeinen Projektumfangs als auch der Durchführung von Veränderungen und der Überwachung und Einhaltung von Fristen, stellt eine tägliche Herausforderung dar. Darüber hinaus kann es lange dauern, bis öffentliche Aufträge genehmigt werden, und es kann sich als schwierig erweisen, endgültige Termine für den Projektstart zu erhalten. Sobald das Projekt begonnen hat, müssen die Projektteams oft in der Lage sein, das On-Demand-Angebot innerhalb von zwei bis drei Monaten zu liefern, je nach Komplexität des Projekts.

Die genannten Herausforderungen werden oft durch die Weiterentwicklung des Marktes und die zunehmende Berücksichtigung der Umweltauswirkungen im Transportsektor verstärkt. Insbesondere letzteres hat starke Auswirkungen auf die Weiterentwicklung der Software, die entwickelt werden muss, um den Kundenanforderungen gerecht zu werden.

Management technischer Projekte

Um den ständigen Veränderungen auf dem Markt für On-Demand-Transport gerecht zu werden, muss die Software ständig weiterentwickelt werden.

Die Entwicklungsstrategie für die Software eines SaaS-Unternehmens muss naturgemäß darauf ausgerichtet sein, einen gemeinsamen Bedarf aller oder der Mehrheit der Nutzer zu decken, und nicht einen einzigen oder spezifischen Bedarf.

In der Regel werden alle Projekte parallel verwaltet, wobei das Produktteam (mit Schwerpunkt auf der Ermittlung der Anforderungen) und das Entwicklerteam (mit Schwerpunkt auf der Bereitstellung der Lösung) parallel arbeiten.
Diese Teams sind nach der „agilen“ Projektmethode organisiert, mit kurzen Entwicklungszyklen von etwa zwei Monaten, die in zweiwöchige Sprints unterteilt sind.

Welche Wechselwirkungen gibt es aber zwischen einem SaaS-Modell, das auf einem agilen Entwicklungsmanagement beruht, und dem Projektmanagement für die Einführung von On-Demand-Diensten?

Zwei parallele Arbeitsweisen

Da die beiden parallelen Managementmethoden unterschiedliche Herausforderungen und Fristen haben, kann es zu Inkohärenzen und Schwierigkeiten bei der Durchführung von Projekten kommen.

Ein konkretes Beispiel ist die Integration von On-Demand-Systemen in ein umfassenderes Projekt für MaaS-Lösungen (Mobility as a Service). In diesem Kontext muss sich die die On-Demand-Lösung in die Software des lokalen Routenplaner integrieren. Dadurch wird es notwendig, ein Verkehrsmittel zu standardisieren, das per Definition extrem flexibel war.

Die Einrichtung eines On-Demand-Dienstes muss daher durch die Anpassung an Standards oder die Schaffung neuer Standards erfolgen.

Die technischen Entwicklungen müssen dann auf diese entstehenden Standards aufbauen, um sich zu bewähren. Die Interdependenzen der Aufgaben sind oft zu groß, um sich an einen genauen Zeitplan halten zu können. Ebenfalls in diesem Sinne kann es vorkommen, dass eine Software direkt nach ihrer Veröffentlichung veraltet oder sogar unbrauchbar wird, sobald sich auf dem MaaS- oder On-Demand-Markt etwas ändert. In diesem Fall ist das technische Projekt gefährdet.

In Kanada werden On-Demand-Projekte in der Regel in Verbindung mit Ticketing-Tools für Online-Zahlungen entwickelt. Padam Mobility hatte durch ein anderes Projekt in Großbritannien bereits Erfahrung in diesem Bereich. Die Erwartungen und Bedürfnisse des kanadischen Marktes stimmten jedoch nicht gänzlich mit allen geplanten Entwicklungen überein. Diese Tatsache gefährdete die geplante Einführung des On-Demand-Systems.

Diese Beispiele zeigen, dass die Herausforderungen der On-Demand-Dienste mit denen der technischen Entwicklung nicht unbedingt von einander abhängig sind. Dies macht es erforderlich, angemessene Lösungen zu finden, um nicht die Gesamtheit der Projekte zu gefährden.

Lösungsansätze

Um den erwähnten Schwierigkeiten zu begegnen, gibt es mehrere Handlungsmöglichkeiten. Sie müssen jedoch so eingesetzt werden, dass sie vollständig ineinandergreifen und sowohl das agile technische Entwicklungsmanagement als auch das On-Demand-Projekt berücksichtigen.

Damit das On-Demand-Projekt erfolgreich verläuft, ist es, wie im Fall der Ticketintegration, wichtig, die neuen Bedürfnisse genau zu erfassen und sich an dem laufenden technischen Projekt zu orientieren. Das Sprint- oder Mid-Sprint-Meeting wird dann die neuen Anforderungen aufzeigen und einen Ansatz finden, um sie in die laufende Entwicklung zu integrieren. Die Agilität des Projekts ist sehr wichtig, da sie es ermöglicht, die Entwicklung an die sich ändernden Bedürfnisse anzupassen.

Die Iterationen und der Austausch erfolgen nach einem genauen Zeitplan, der die zeitlichen Vorgaben der beiden Projekte miteinander verbindet. Die iterative Vorgehensweise der Lösung ermöglicht es, auf verbindliche Fristen zu reagieren. Eine erste Version einer Entwicklung ermöglicht es, das MVP (Minimum Viable Product) des Bedarfs des Neukunden zu berücksichtigen. Allerdings darf die endgültige Version nicht aus den Augen verloren werden, sie bleibt in der Entwicklungs-Roadmap für zukünftige Zyklen.

Wir sollten nicht vergessen, dass On-Demand-Projekte nicht vorhersehbare und sich ändernde Anforderungen haben. Dies kann zu zeitlichen Verzögerungen in den Projekten führen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass im Bereich des On-Demand-Transports die Agilität der technischen Projekte und das Eingehen auf die Bedürfnisse der Kunden die beiden Schlüsselelemente sind. Werden beide Aufgaben gemeistert, wird das Mobilitätsprojekt mit großer Wahrscheinlichkeit erfolgreich sein.

 

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Regionales On-Demand-Verkehrsangebot des VGI wächst weiter

VGI

Seit dem 20. Januar 2023 ist das Bedarfsverkehrsangebot “VGI-Flexi” des Verkehrsverbundes Großraum Ingolstadt (VGI) auch für die Gemeinde Denkendorf verfügbar  

Um das öffentliche Nahverkehrsangebot des Verkehrsverbundes Großraum Ingolstadt (VGI) besser an die reale Nachfrage anzupassen und zu vereinheitlichen, startete im Juni 2022 ein neues regionales Bedarfsverkehrsangebot. Der erste On-Demand-Service unter der “VGI-Flexi”-Marke wurde in Beilngries, einer Kleinstadt mit etwa 10.000 Einwohnern und Einwohnerinnen im Landkreis Eichstätt eröffnet. Padam Mobility und Hacon stellen die Technologie hinter dieser innovativen regionalen On-Demand-Plattform, die es erlaubt, verschiedene Gebiete und Akteure mit unterschiedlichen Zugriffsrechten zu vereinen und so mehrere On-Demand-Dienste gleichzeitig effektiv und sicher zu steuern. 

In Beilngries und Umgebung werden derzeit 70 Stopps von zwei Minibussen bedient.  Dabei können dank Berechnungen intelligenter Algorithmen, Fahrgäste mit ähnlichem Fahrtziel im gleichen Fahrzeug befördert werden. Buchungen können entweder bis zu 30 Tage im Voraus oder einer Stunde vor Abfahrt getätigt werden, dies erlaubt es den Algorithmen die beste Strecke und Fahrzeugbelegung im Vorfeld berechnen zu können. So werden die vorhandenen Ressourcen sinnvoller eingesetzt, Fahrgäste schneller an ihr Ziel gebracht und leere Busse vermieden – Aspekte, die bei festen Linienverkehren im ländlichen Raum häufig angeprangert werden.  

Mehrere Anbieter auf gleicher On-Demand-Plattform vereint 

Einige Monate nach Start in Beilngries wurde der VGI-Flexi in Scheyern eingeführt. Auch in dieser knapp 5.000 Einwohner großen Gemeinde, fahren Nutzer und Nutzerinnen zu den gleichen Konditionen mit. 1,50 Euro kostet eine Fahrt für alle Fahrgäste ab 14 Jahren, zudem gelten die üblichen Abo-Karten. 

Das dritte Servicegebiet, das in die Plattform integriert wird, befindet sich im Raum Denkendorf.  Nutzer der VGI-Flexi App können ganz einfach ihr gewünschtes Bediengebiet auswählen, ohne die App wechseln oder sich um verschiedene Tickets bemühen zu müssen. Somit wird nicht nur das Fahr- und Buchungserlebnis, sondern auch die Markenbekanntheit bzw. die Sichtbarkeit des ÖV-Angebots im VGI-Bereich gesteigert. 

Für den Verkehrsverbund Großraum Ingolstadt bedeutet die von Padam Mobility und Hacon bereitgestellte digitale Infrastruktur größtmögliche Flexibilität und gleichzeitig volle Kontrolle über die eingesetzten Mittel und andere Ressourcen. Auf der Plattform werden unterschiedlichen Akteuren, je nach Aufgabenbereich, Rollen zugeordnet, die wiederum Zugriff auf bestimmte Daten haben. 

Trotz gleicher Plattform und Preisstruktur sind die einzelnen VGI-Flexi-Modelle nicht voneinander abhängig, sondern werden wie alle von Padam Mobility betriebenen Bedarfsverkehre an die jeweiligen Anforderungen des Gebietes angepasst. Konkret bedeutet dies beispielsweise im Fall des VGI-Flexi, dass  es u.a. unterschiedliche  Servicezeiten gibt. Während Nutzer in Beilngries ihre Fahrten unter der Woche von 5:15 bis 22:30 Uhr buchen können, wird der Service in Denkendorf von Montag bis Freitag von 4:30 bis 23:30 Uhr im Einsatz sein. Diese Unterschiede beruhen insbesondere auf den verschiedenen Möglichkeiten zur Servicekonfiguration. Denn in Denkendorf fungiert der On-Demand-Verkehr zu bestimmten Zeiten als Zu- und Abbringer zwischen Denkendorf und seinen Dörfern und der Haltestelle Ingolstadt Bahnhof Nord, was bei der Festlegung der Betriebszeiten berücksichtigt wurde. 

In Beilngries ist der Service nicht an eine bestimmte Streckenfolge gebunden (free-floating), befördert die Nutzer also je nach Belieben auf kürzester Strecke an ihr Ziel. Auch werden in den einzelnen Gebieten unterschiedlich große Fahrzeugflotten eingesetzt. Das Datenanalysetool von Padam Mobility macht es möglich, den jeweiligen Betreibern eines Gebietes genau aufzuzeigen, wie und wann die Flotte ausgelastet ist. Zu Beginn startet der VGI-Flexi in Denkendorf mit einem Fahrzeug. Sollte sich herausstellen, dass sich die Nachfrage dadurch langfristig nicht bedienen lässt, kann die Gemeinde entscheiden, den Service zu erweitern. Dies geschieht in Absprache mit den Projektbetreuern seitens Hacon und Padam Mobility und kann unabhängig von der Performance der anderen VGI-Flexi-Services beschlossen werden. 

Regionale On-Demand-Plattform: Vorbild aus Frankreich 

Seit etwa vier Jahren stellen Padam Mobility und Île-de-France Mobiltés für die Pariser Region das wohl größte europäische On-Demand-Projekt. Die Plattform ist innerhalb dieser Zeit signifikant gewachsen und umfasst mittlerweile rund 45 Bediengebiete mit insgesamt über 600 Gemeinden. Mit diesem einheitlichen und zugänglichen Verkehrsangebot leisten die Betreiber einen wichtigen Beitrag, um die Mobilität der Menschen in den Vororten zu verbessern und eine gute Alternative zum privaten Auto zu liefern. 

Eine der häufigsten Anwendungsfälle ist der Transport zu oder von einem der etwa 120 lokalen Bahnhöfe. Von hier aus können die Menschen mit den festen Zug- oder Metrolinien in die Pariser Innenstadt gelangen. So wird nicht nur das Pendeln deutlich stressfreier, auch wird die Stadt vom Autoverkehr entlastet. Und der Ausbau der regionalen Plattform ist nicht abgeschlossen – erst kürzlich, im Dezember 2022, wurde der Vertrag zwischen Île-de-France Mobilités und Padam Mobility verlängert. 

VGI-Flexi bald schon in weiteren Gebieten aktiv 

Auch die regionale Plattform des VGI wird weiter wachsen. Allein in diesem Jahr sollen noch drei weitere Servicegebiete integriert werden. Eine gewinnbringende Situation für alle Betreiber, die die vorhandene Plattform risikofrei und bequem nutzen können, um Bedarfsverkehre zu erproben. Durch die bereitgestellte Infrastruktur, auch in Bezug auf Buchungskanäle, wie die Nutzer-App oder das Callcenter, fallen bestimmte Kostenpunkte deutlich geringer aus. Auch andere Kosten, etwa das Betreiben der Plattform und der technische Support, werden auf die einzelnen Verkehrsunternehmen aufgeteilt.  

Durch diesen Ansatz hat das Projekt echtes Potenzial, langfristig wirtschaftlich umsetzbar zu bleiben und kann somit das Mobilitätsverhalten der Einwohner und Einwohnerinnen nachhaltig positiv beeinflussen.

 

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Bedarfsverkehrsangebot des Verkehrsverbunds Großraum Ingolstadt „VGI-Flexi“ ist nun auch in Denkendorf verfügbar

Pressemitteilung

  • Der VGI-Flexi – FX4 – Denkendorf ist bereits der dritte On-Demand-Service im Verbundgebiet VGI
  • Die Siemens-Töchter Padam Mobility und Hacon stellen die technologische Lösung
  • Erste Fahrten sind ab dem 19. Januar buchbar, einen Tag vor der Eröffnungsfeier in Denkendorf

Vor etwa einem halben Jahr, im Juni 2022, fiel der Startschuss für den ersten VGI-Flexi On-Demand-Service in Beilngries bei Ingolstadt. Nun wurde mit Denkendorf (Landkreis Eichstätt) bereits das dritte Gebiet in das System integriert. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und der Projektträger Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) fördern unter dem Titel „VGI newMIND“ auch diese Maßnahme bis Ende 2024.

Nutzerinnen und Nutzer der VGI-Flexi App haben die Möglichkeit, ihre gewünschte Region direkt in der App auszuwählen, ohne eine weitere Lösung herunterladen zu müssen. Zudem gelten die gleichen Preisstrukturen und Buchungsvorgaben. Wer keine App nutzen möchte, kann auf die Buchungsoptionen per Website oder per Telefon zurückgreifen. Anhand intelligenter Algorithmen berechnet das System dann die besten Fahrtrouten und legt fest, welche Fahrgäste in welchem Fahrzeug gemeinsam befördert werden. Dabei ist es Aufgabe der Plattform, ähnliche Fahrtwünsche sinnvoll zusammenzulegen.

Die regionale On-Demand-Plattform ist ein in Deutschland derzeit einzigartiges Projekt. Durch die Mehrmandantenfähigkeit des Systems können mehrere Verkehrsunternehmen ihre Bedarfsverkehre parallel über nur eine Management-Oberfläche steuern. Dabei werden bestimmten Personen bestimmte Rechte eingeräumt, wodurch Projektbeteiligte beispielsweise nur Zugriff auf die für ihr Gebiet relevante Daten haben.

Die beteiligten Projektpartner betreiben einen hohen Aufwand und investieren kräftig, um die Mobilität im Gemeindegebiet Denkendorf noch attraktiver zu gestalten und damit ihren Teil an der Verkehrswende und einer umweltfreundlichen Mobilität beizutragen.“

Alexander Anetsberger, Landrat des Landkreises Eichstätt

Für den Verkehrsverbund bietet die geteilte Plattform eine umfassende Kontrolle der Leistung der einzelnen Dienste sowie eine deutlich vereinfachte Kostenaufschlüsselung. Zudem werden die Kosten für die Einrichtung neuer Gebiete sowie die Instandhaltung der Plattform auf die einzelnen Verkehrsunternehmen aufgeteilt. Durch diesen Ansatz hat das Projekt echtes Potenzial, langfristig wirtschaftlich umsetzbar zu bleiben und kann somit das Mobilitätsverhalten der Einwohner und Einwohnerinnen nachhaltig positiv beeinflussen.

Mit dem VGI-Flexi in Denkendorf führen wir nach Beilngries und Scheyern bereits den dritten Bedarfsverkehr in der Region ein und bieten Nutzern so ein verlässliches und einfach zugängliches Mobilitätsangebot. Wir freuen uns über die hohen Nutzerzahlen sowie das tolle Feedback seit dem Start denn dieszeigt, dass solche flexiblen öffentlichen Verkehrsangebote von den Nutzer:innen positiv angenommen und in den Alltag integriert werden können. Dieses Projekt kann als Vorbild für weitere innovative ÖPNV-Initiativen dienen, da es vormacht, wie Ressourcen über Gemeindegrenzen hinweg effizient eingesetzt und verwaltet werden können, um so attraktive Nahverkehrsangebote möglichst wirtschaftlich anbieten zu können.”

Gerd Overbeck, Head Of Shared Mobility & Partnerships bei Hacon

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EU-gefördertes ULTIMO-Projekt holt Padam Mobility als Technologiepartner für neue AV-Projekte an Bord

Die Erforschung und Förderung einer nutzerzentrierten und nachhaltigeren Mobilität durch autonome Fahrzeuge, das sind die Kernziele des EU-finanzierten ULTIMO HORIZON EUROPE Projekts. 

Anfang Oktober startete die erste Projektphase, mit dabei sind namenhafte Partner aus den Bereichen Transportwesen, Fahrzeugherstellung, Wissenschaft und Forschung, Politik und Technologie. Sie alle verfolgen das ganzheitliche Ziel, autonome öffentliche Verkehrsdienste zu entwickeln, die in die bestehende Infrastruktur integriert werden können, um Menschen auf ressourceneffiziente, integrative und kostenwirksame Weise zu befördern. Im Mittelpunkt dieser Bemühungen steht, dass die Dienste bedarfsorientiert operieren, so viele Menschen wie möglich pro Fahrt bündeln und skalierbar sind.

Padam Mobility war bereits am im Oktober 2022 ausgelaufenen Vorgängerprojekt AVENUE (Autonomous Vehicles to Evolve to a New Urban Experience) beteiligt. Als Spezialist für On-Demand-Verkehre wurde Padam Mobility für den von Keolis betriebenen OL Vallée On-Demand-Dienst als Technologiepartner ausgewählt. Mit den von Padam Mobility zur Verfügung gestellten Schnittstellen war es den Nutzern des autonomen Fahrdienstes möglich, einen Shuttlebus per App zu bestellen und dessen Fahrtverlauf in Echtzeit zu verfolgen sowie die Abholung mittels eines innovativen QR-Code-Systems zu bestätigen.

Nach erfolgreichem Abschluss des AVENUE Projektes ist ULTIMO ein weiterer wichtiger Schritt, um autonome On-Demand-Dienste fester in das öffentliche Transportsystem zu integrieren. 

Der gesamte Projektzeitraum wird sich auf vier Jahre erstrecken und mit 40 Millionen Euro unterstützt werden, wobei die Europäische Union einen Anteil von 24 Millionen Euro und die Schweiz 16 Millionen Euro tragen wird. 

Zunächst wurden drei Gebiete als geeignete Testumgebungen identifiziert, die sich in Oberfranken (Deutschland), Oslo (Norwegen) und Genf (Schweiz) befinden. In all diesen Gebieten werden die ULTIMO-Partner autonom fahrende Bedarfsverkehre testen und dazu beitragen, dass sich die Technologie so weiterentwickeln kann, dass sie in einigen Jahren etwa in ein Mobility-as-a-Service-Konzept integriert werden kann. 

Ein autonom fahrender öffentlicher Nahverkehr bringt entscheidende Vorteile mit sich, die das Potential haben, bestehende Herausforderungen zu minimieren. Dazu gehören etwa Verkehrssicherheit, das Einsparen von Ressourcen und ein umweltfreundlicher Betrieb. All diese Faktoren qualifizieren On-Demand AV als vielversprechende zukünftige Transportform.

In etwa einer Woche, am 29. November 2022, werden alle Projektpartner in Brüssel zusammenkommen, um das ULTIMO-Projekt offiziell zu starten. Außerdem wird Padam Mobility einen Tag später auf der POLIS Conference in Brüssel mit einem eigenen Stand vertreten sein und freut sich darauf mit interessierten Besuchern und Besucherinnen ausführlicher über das Projekt sprechen. 

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Warum Fahrtzeiten von Transport-On-Demand-Diensten kommuniziert werden sollten und wie sie verbessert werden können

Viele Menschen glauben, dass Transport-On-Demand-Angebote nicht pünktlich sein können. Um dieses Image abzulegen, bemüht sich Padam Mobility, die Kommunikation und die Optimierung der geschätzten Fahrtzeiten für seine On-Demand- und Paratransit-Dienste zu verbessern.

Kommunikation von Fahrtzeiten: erhebliche Auswirkungen auf die Nutzer von On-Demand- und Paratransit-Diensten

Die Nutzer von On-Demand- und Paratransit-Diensten erwarten, dass die ihnen angebotenen Abholzeiten garantiert werden. Dies ist natürlich verständlich, denn niemand möchte zu spät zu Arztterminen erscheinen, Anschlusszüge verpassen, zu spät zur Arbeit oder Schule kommen und so weiter. Der Wunsch nach einen zuverlässigen Transportservice steigt, je seltener Fahrten stattfinden oder umso abgelegener ein Gebiet liegt. Bei der bedarfsorientierten Mobilität sind es vor allem Zubringerlinien¹ oder „divergierende“ Linien², die pünktliche intermodale Verbindungen mit den Hauptverkehrslinien eines Gebiets ermöglichen.

Kommunikation von Fahrtzeiten: eine große Bedeutung für die Servicequalität

Bessere Informationen ermöglichen eine bessere Kommunikation zwischen Fahrern und Nutzern und sorgen so für die Zufriedenheit aller Akteure von On-Demand- und Paratransit-Diensten.

Unabhängig von der Art der Linienkonfiguration muss der Nutzer jederzeit Zugang zu klaren und transparenten Informationen haben, die ihn über mögliche Störungen seines On-Demand- oder Paratransit-Fahrzeugs informieren. Echtzeitinformationen, die per Benachrichtigung über die Nutzer-App oder per E-Mail übermittelt werden, sind daher von entscheidender Bedeutung.

Darüber hinaus benötigen auch die Fahrer genaue Informationen darüber, wie lange sie von A nach B benötigen, wie sich die Verkehrsbedingungen auf ihre Fahrt auswirken und eine Einschätzung, ob es zu Verspätungen kommen kann. Diese Art von Informationen ermöglicht ihnen eine bessere Kontrolle über ihre Fahrzeiten und bei der Navigation.

Optimierung der Fahrtzeiten: kartografische Ebenen für erste Einschätzungen der Verkehrsbedingungen

Bei der Einrichtung eines On-Demand- oder Paratransit-Dienstes werden Überlegungen angestellt, um die regionalen Bedingungen eines Gebietes bestmöglich zu berücksichtigen. Zunächst wird eine Schätzung der Fahrzeit anhand mehrerer kartografischer Ebenen erstellt, wobei eine davon speziell von den Padam Mobility-Teams entwickelt wurde.

Diese verschiedenen Ebenen liefern Informationen über die Verkehrsbedingungen, insbesondere in Echtzeit, also zum Zeitpunkt der Durchführung einer Fahrt. Sie analysieren unterschiedliche Auswirkungen auf die von den Fahrzeugen befahrenen Routen und speichern die erzeugten Informationen als zusätzliche Faktoren, die sich auf die Fahrzeit der nächsten Routen auswirken.

Optimierung der Fahrtzeiten: Auswirkungen des Fahrgastpoolings

Die Stärke von On-Demand- oder Paratransit-Diensten liegt darin, dass Fahrgäste im gleichen Fahrzeug gebündelt werden. Dies kann dazu führen, dass das Fahrzeug Umwege fahren muss, um möglichst viele Fahrgäste, die einen Teil ihrer Strecke gemeinsam zurücklegen, zusammenzubringen.

Während die kartografischen Ebenen Informationen über die Verkehrslage liefern, die eine Schätzung der Fahrzeit ermöglichen, werden diese Schätzungen durch die Einbeziehung von Umwegraten weiter verfeinert. Diese Raten entsprechen der Anzahl der Umwege, die ein Fahrgast zurücklegen kann. Sie werden für jede Reservierung auf Basis der direkten Fahrzeit zwischen Abfahrts- und Ankunftsort berechnet, indem ein Multiplikationsfaktor auf diese direkte Strecke angewendet wird. Die Umwegraten werden anschließend entsprechend den Besonderheiten des Gebiets und den Anforderungen der zuständigen Mobilitätsbehörden angepasst.

Die Schätzung der Umwegzeiten ermöglicht es dem Nutzer, eine genaue Vorstellung von seiner Fahrt zu erhalten (Dauer, Ankunftszeit, mögliche Verspätung, etc.) und sich entsprechend zu organisieren. Kartografische Ebenen, Pooling von Buchungen und Umleitungsraten liefern den Teams von Padam Mobility kontinuierlich Informationen, die es ihnen ermöglichen, Tools zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen und ihnen die beste Erfahrung garantieren. Eine interne Studie von Padam Mobility hat sogar gezeigt, dass die Umwegrate einen positiven Einfluss auf die empfundene Pünktlichkeit hat.

 

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¹Die Linienkonfiguration „Zubringer“ ermöglicht es, die Nutzer nur an einer oder mehreren bestimmten Haltestellen abzuholen und sie an einem oder mehreren Punkten abzusetzen, die zu bestimmten Zeiten bedient werden müssen, so dass mehrere aufeinanderfolgende Points of Interest bedient werden können.

²Die Linienkonfiguration „divergent“ ermöglicht die Einrichtung eines On-Demand-Dienstes, für den keine vorherigen Reservierungen erforderlich sind. Die Abfrage der Haltestelle erfolgt beim Einsteigen direkt beim Fahrer. Der Fahrer wählt die Haltestelle aus, die der Nutzer anfahren möchte.

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Das 9-Euro-Ticket: Wichtiger Wegbereiter für die Verkehrswende

VGI

Das 9-Euro-Ticket zeigt, dass das öffentliche Nahvekehrsangebot wahrgenommen und gerne genutzt wird. Im Juni, Juli und August diesen Jahres können Inhaberinnen und Inhaber der Fahrkarte in allen Zügen und Bussen des öffentlichen Nahverkehrs in ganz Deutschland fahren. Das Interesse ist riesig – allein im ersten Monat wurde das Ticket 21 Millionen Mal verkauft.

Auch für On-Demand-Verkehre ist das 9-Euro-Ticket eine Chance, Kunden an die neuen Mobilitätsangebote heranzuführen. Der VGI-Flexi in Beilngries bei Ingolstadt ist zeitgleich zum 9-Euro-Ticket an den Start gegangen und verzeichnet seither eine konstant hohe Nachfrage – in den ersten beiden Monaten sind nicht selten bis zu 150 Nutzerinnen und Nutzer pro Tag mit dem neuen On-Demand-Angebot gefahren. Das sind etwa dreimal so viele Gäste wie erwartet.

Wie stark die Fahrgastzahlen mit dem 9-Euro-Ticket in Verbindung stehen, wird sich im September zeigen, wenn das Angebot ausläuft. Fest steht, dass Menschen den ÖPNV als echte Alternative zum privaten Pkw wahrnehmen – sofern er vorhanden ist.

Nachbesserungsbedarf des ÖPNV in ländlichen Regionen

In einigen ländlichen Gebieten Deutschlands ist der Bus- und Bahnverkehr zu schlecht ausgebaut, um als verlässliche Alternative wahrgenommen zu werden. Solange hier nicht nachgebessert wird, ist das 9-Euro-Ticket trozt des attraktiven Preises keine Entlastung für Autofahrer und Pendler

Rund 55 Millionen Menschen in Deutschland sind nur unzureichend mit ÖPNV-Angeboten versorgt und sehen häufig keine Alternative zum eigenen Auto. On-Demand-Verkehre können in Gebieten, in denen die Nachfrage für einen festen Linienverkehr zu gering ist, eine wichtige Stütze sein, um die vorhandene Infrastruktur besser zu nutzen. Beispielsweise können an bestimmten Tagen oder zu bestimmten Zeiten Minibusse eingesetzt werden, die Menschen einige Kilometer zum nächsten Bahnhof oder zur nächsten Haltestelle befördern. Im Zusammenhang mit einem vergünstigten Ticket kann dies ein echter Gamechanger für Menschen in strukturschwächeren Gebieten sein.

ÖPNV endlich stärker im Fokus der Öffentlichkeit

Egal in welcher Form das 9-Euro-Ticket fortgesetzt wird, dass es als Anstoß zum Diskurs gewirkt hat, ist unbestritten. Menschen sind bereit, das Verkehrsmittel zu wechseln, das ist eine gute Nachricht. Auch soll sich etwas an den bisher geltenden Tarifzonen in Deutschland ändern, was die Nutzung von Bus und Bahn deutlich vereinfachen würde. Das 9-Euro-Ticket mag vielleicht nicht die Wunderwaffe sein, die allen Menschen sofort gleichermaßen ein attraktives ÖPNV-Angebot beschert, allerdings setzt es ein wichtiges Zeichen: das System kann sich verändern.

Diese Tatkraft sollte nun mitgenommen werden, wenn es darum geht, das Angebot weiter zu denken. Wo können Menschen nicht von dem vergünstigten Ticket profitieren? Wie kann der öffentliche Verkehr abseits fester Bus- und Bahnlinien aussehen? Wie kann eine gerechte Finanzierung aussehen?

Auswirkungen vom ÖPNV auf die Umwelt

Wer sich das Autofahren leisten kann, braucht andere Anreize als steigende Spritpreise, um darauf zu verzichten. Aufklärung über die positive Wirkung von öffentlichen Verkehrssystemen auf die Umwelt könnte zumindest auf einer moralischen Ebene bewirken, dass sich Vielfahrer zweimal überlegen, ob sie zum Autoschlüssel greifen sollen.

Eine Analyse vom Verkehrsdatenspezialisten Tomtom fand heraus, dass es seit Juni in 23 von 26 untersuchten Städten deutlich weniger Staus gab. Auch lassen sich die positiven Effekte des 9-Euro-Tickets anhand der Luftqualität erkennen. Der Luftqualitätsindex des Umweltbundesamtes (UBA) zeige seit Einführung des Angebots gute bis sehr gute Werte.

Dass das Ticket nicht nur eine Entlastung für den Geldbeutel, sondern auch für die CO2-Bilanz von Städten sinnvoll ist, muss in den kommenden Monaten durch weitere Erhebungen gezeigt werden. Die drei Monate Laufzeit sind für eine aussagekräftige Studie kaum ausreichend. Leider erteilte Bundesfinanzminister Lindner der Weiterführung des 9-Euro-Tickets eine klare Abfuhr: Genau wie der Tankrabatt solle auch das 9-Euro-Ticket eine befristete Maßnahme bleiben.

Diese sehr kurz gedachte Haltung ist bedauerlich und würde die gewonnen Erkenntnisse der letzten Wochen verpuffen lassen. Wünschenswert hingegen wäre eine durchdachte Weiterentwicklung des Tickets, die begleitet wird von einem umfangreichen Ausbau der Infrastruktur. Das Ticket ist ein gelungener Anfang, wird allerdings ohne die anderen erforderlichen Maßnahmen keinen langfristigen Erfolg bringen.

 

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Padam Mobility testet autonome On-Demand-Fahrzeuge in Lyon

OL Vallee

PRESSEMITTEILUNG

Im Rahmen des EU-finanzierten AVENUE Projekt, das autonome Shuttlebusse in 4 europäischen Städten, darunter Luxemburg, Genf und Kopenhagen, versuchsweise einführt, wurde Padam Mobility als vertrauenswürdiger Technologiepartner für die Region Lyon mit ins Boot geholt. Seit Mai 2022 können Nutzer Fahrten mit dem autonomen Shuttle-Service namens OL Vallée A la Demande buchen.

In der Anfangsphase verkehren zwei autonome Shuttlebusse zwischen der Straßenbahnhaltestelle Décines Grand Large und dem Groupama-Stadion auf einer Gesamtfläche von 0,5 km² (siehe Abbildung). Bisher bestanden an dieser Stelle kaum Möglichkeiten, Besucher mit dem öffentlichen Transportnetzwerk zu verbinden, die autonomen Shuttlebusse sollen daher dafür sorgen, dass Besucherströme reibungslos von A nach B transportiert werden können. Zudem ist es möglich, die autonomen Shuttles in einem free-floating-Modell, also ohne festen Linienplan, auf dem Stadioncampus zu nutzen.

Bereits seit 2016 testet Keolis autonom fahrende Shuttles in Lyon und will nun mit Padam Mobility die Nutzerfreundlichkeit die nächste Stufe bringen. Als Spezialist für On-Demand-Technologie, wird es Padam Mobility den Nutzern ermöglichen, die Shuttles bequem per App zu ordern und ihren Status live zu verfolgen.

In der ersten Testphase verkehrt der Service jeden Tag von 11:50 Uhr bis 19:45 Uhr. Nach einer kurzen Sommerpause soll der Service im September wieder aufgenommen werden.

AV Lyon
Bediengebiet des neuen AV-Dienstes „OL Vallée A la Demande“.

 

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Warum die Kombination von Transport-on-Demand und Paratransit eine gute Idee ist

Image rues d'Albi

In Albi wird eine proaktive Politik zugunsten von Menschen mit eingeschränkter Mobilität verfolgt. Die Gemeinde veröffentlicht nicht nur ihre Lokalzeitung in Blindenschrift, sondern setzt sich auch aktiv für den Transport von Menschen mit Handicap ein. Seit 2021 nutzen die 84.000 Einwohner von Grand Albigeois einen On-Demand-Service, der mit dem Paratransit-Service kombiniert ist. Padam Mobility unterstützt die Gemeinde bei der Umsetzung dieser kombinierten, bedarfsgesteuerten Mobilitätslösung.

Transport On-Demand? Paratransit? Wo liegen die Unterschiede?

Anstatt festen Routen und Fahrplänen zu folgen, orientiert sich Transport On-Demand an den Reservierungen der Nutzer. Algorithmen berechnen die Fahrten in Echtzeit, um sie zu optimieren und so viele Buchungen wie möglich zu bündeln. Paratransit ist ein On-Demand-Service, der sich auf die besonderen Bedürfnisse von Nutzern mit eingeschränkter Mobilität konzentriert. Diese Dienste werden oft in einer Tür-zu-Tür-Konfiguration betrieben und sind in der Lage, Hilfsmittel wie Rollstühle mitzunehmen oder auch Begleitpersonen in den Buchungsprozess und die Fahrtenverwaltung einzubeziehen.

Warum ist es eine gute Idee, diese beiden Dienste miteinander zu kombinieren?

Der wirtschaftliche und ökologische Wert des öffentlichen Verkehrs liegt in der gemeinschaftlichen Auslastung der Fahrzeuge. Ökonomisch, denn je voller die Fahrzeuge sind, desto weniger Kosten entstehen für die Gemeinschaft. Ökologisch, weil durch die gemeinsame Nutzung die Zahl der gefahrenen Kilometer – insbesondere bei Leerfahrten – sinkt und weniger CO2 ausgestoßen wird.

Während sich die meisten lokalen Behörden für eine Trennung von Transport On-Demand und Paratransit entscheiden, hat die französische Region Grand Albigeois die Vorteile einer Zusammenlegung der beiden Dienste erkannt. Durch ihre Verbindung werden Ressourcen optimal eingesetzt. Das Paratransit-Fahrzeug reduziert die Anzahl der Leerfahrten, weil auch Nicht-Paratransit-Nutzer Fahrten mit diesem Fahzeug buchen können.

Die Zusammenführung der beiden Angebote ist ebenfalls ein wichtiges Signal, um die „Unsichtbarkeit“ von Behinderungen zu bekämpfen. Effizienzsteigerung des Service und ein besseres soziales Miteinander durch technologische Optimierung: der Dienst Grand Albigeois ist eine echte Erfolgsgeschichte.

Wie funktionieren diese beiden Dienste miteinander?

Um ein reibungsloses Zusammenspiel zu gewährleisten, werden die beiden Transporttypen gleichzeitig konfiguriert. Personen mit eingeschränkter Mobilität werden ihre Fahrten von Tür zu Tür buchen können, während andere Nutzer ihre Fahrten von Haltestelle zu Haltestelle buchen können. Dies garantiert einen maßgeschneiderten Service für jeden Fahrgast, ohne dass die Effizienz des Dienstes beeinträchtigt wird. Die Algorithmen sind so konzipiert, dass sie die verschiedenen Arten von Buchungen optimieren und gleichzeitig die spezifischen Abhol- und Absetzzeiten für Paratransit-Nutzer berücksichtigen. Um eine hohe Servicequalität zu gewährleisten, kann die lokale Behörde zusätzlich individuell entscheiden, ob die Dienste kontinuierlich oder nur in bestimmten Zeitfenstern zusammengefasst werden sollen.

In der Region Grand Albigeois sprechen die Ergebnisse für sich: In weniger als 6 Monaten hat der Libé’A-Dienst 7.200 Fahrten verzeichnet, von denen 49 % Paratransit-Fahrten sind. Die Zukunftsaussichten sind ebenfalls sehr vielversprechend, denn in dem selben Zeitraum sind die Fahrgastzahlen um 36 % gestiegen. Auch viele andere Kommunen und Gemeinden verfolgen das Beispiel in Albi mit großem Interesse.

Zusammenlegung von Transport On-Demand und Paratransit: Was bedeutet das aus technischer Sicht?

Die Produktteams von Padam Mobility befassen sich laufend mit der Frage, wie man den regulären öffentlichen Verkehr und den Paratransit zusammenführen kann. Die Anregung dazu kam von vielen lokalen Behörden in Gebieten mit mehreren Verkehrsbetrieben. Anstatt zwei On-Demand-Dienste zu betreiben, die Buchungen getrennt voneinander verwalten, war der Wunsch, einen fusionierten Mobilitätsdienst zu entwickeln, der zwar immer noch an den Paratransit angepasst ist und spezifische Bedürfnisse erfüllt, aber besser optimiert und kosteneffizienter ist, da er die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen gleichzeitig erfüllt.“

Samuel Bousquet, Produktmanager und Javier Guimera, Mobilitätsberater bei Padam Mobility.

Das Erfolgsrezept der Zusammenführung von Transport On-Demand und Paratransit ist vielschichtig:

Die Algorithmen.

Es gibt zwei Arten von Algorithmen:

Online-Algorithmen: Diese werden verwendet, wenn ein Kunde auf der Buchungswebsite oder in der mobilen App nach einer Fahrt sucht. Sie zeigen die Buchungsmöglichkeiten in weniger als einer Sekunde an und stellen sicher, dass die Anfragen der Nutzer und die Einschränkungen des Dienstesbeachtet werden. Dieser Algorithmus optimiert die Suchergebnisse der Nutzer und zeigt nur die relevantesten Informationen an.

Offline-Algorithmen: Diese Algorithmen werden außerhalb der Betriebszeiten eingesetzt; sie zielen darauf ab, die Fahrzeiten zu verkürzen, indem sie die getätigten Reservierungen zusammenfassen, um den Service zu optimieren. Dieser Ansatz wird verwendet, um zum Beispiel die Reihenfolge der Fahrten oder die Verteilung der Fahrzeuge anzupassen.

Auch bei einem kombinierten On-Demand- und Paratransit-Dienst, werden diese beiden Arten von Algorithmen die besonderen Bedürfnisse der Nutzer berücksichtigen. So werden beispielsweise die Aufenthaltszeiten, die bei der Abholung von Paratransit-Nutzern länger sein kann oder bestimmte Ausrüstungen bei den Berechnungen der Algorithmen berücksichtigt“.

Matthieu Lormeau, Operational Research and Data Science Engineer bei Padam Mobility.

Die Abholung.

Um eine perfekte Verschmelzung von On-Demand und Paratransit zu ermöglichen, werden die beiden Dienste so konfiguriert, dass sie sich auf die gleichen Abholzonen beziehen. Die Abholzonen sind gleichzeitig sowohl (feste oder virtuelle) Haltestellen für On-Demand-Services, als auch Polygone (Serviceperimeter, in denen Paratransit-Fahrten von Tür zu Tür zugelassen sind).

Die Zuteilung der Dienste zu den geeignetsten Fahrzeugen anhand der Buchungen.

Das Konzept der Bündelung und Zusammenlegung von Fahrzeugen wirkt sich besonders stark auf die Anzahl der eingesetzten Fahrzeuge und die wirtschaftliche Rationalität des Dienstes aus. In der Tat basiert die wirtschaftliche Effizienz eines On-Demand-Transports hauptsächlich auf der besseren Zuteilung von Fahrzeugen – oder sogar deren Reduzierung – sowie auf dem Ziel, den Anteil der Nutzerzusammenlegung (Fahrtenpooling) zu erhöhen.

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