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„Wir brauchen einen guten öffentlichen Nahverkehr – nach Corona mehr denn je“

Der öffentliche Nahverkehr hat es nicht leicht in dieser Krise – durch Lockdown-Maßnahmen, Home Office und Angst vor einer Ansteckung, sind die Fahrgastzahlen in den öffentlichen Bussen und Bahnen merklich zurückgegangen. Im ersten Halbjahr 2020 wurden rund 46% weniger Menschen im Nahverkehr befördert, als noch im gleichen Zeitraum des Vorjahrs 2019.

Aber was bedeutet diese Entwicklung für die Zukunft des Nahverkehrs in Deutschland? Ist die Idee von Shared-Mobility überhaupt noch zukunftsrelevant?

Die Antwort muss hier entschieden lauten „Ja, öffentlicher Nahverkehr ist und bleibt ein zentraler Faktor für das gesellschaftliche Leben.“ Was sich ändern muss, ist der Umgang mit dem Thema, das bisherige Selbstverständnis, dass sich die Menschen nach einem Fahrplan zu richten haben, sich aber gleichzeitig nicht wundern dürfen, wenn der Bus wieder einmal verspätet ist und etwa der Anschlusszug nicht erreicht werden kann.

Der öffentliche Nahverkehr braucht einen Imagewechsel

Dass der öffentliche Nahverkehr kein Garant für ein entspanntes Reiseerlebnis ist, ist eine weitverbreitete Annahme. Gerade Menschen in ländlichen Regionen monieren Defizite im Personennahverkehr: In einer Umfrage, durchgeführt von YouGov Omnibus, gaben 52% an, dass sie die Unzuverlässigkeit der eingesetzten Fahrzeuge störe. Auch eine schlechte Luftqualität und Überlastung der Fahrzeuge würden Trips mit dem öffentlichen Verkehr ungenießbar machen.

Es erscheint also nicht verwunderlich, dass die meisten Menschen besonders in ländlichen Regionen auf das eigene Auto zurückgreifen. Mehr als 95% aller Haushalte verfügen hier über ein oder mehrere Autos, mit dem so gut wie alle Strecken bewältigt werden. Eine verzwickte Situation, so scheint es, die auf Kosten der Umwelt, der Verkehrslage und auch des eigenen Geldbeutels geht.

Die Stunde des Transport On-Demand

Der öffentliche Nahverkehr genießt seinen schlechten Ruf zu Unrecht, denn er garantiert Mobilität und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe aller. Besonders Menschen, die sich kein Auto leisten können oder wollen, die aus verschiedenen Gründen keinen Führerschein haben oder Menschen, die mobil eingeschränkt sind, sind auf einen gut funktionierenden Nahverkehr angewiesen.

Dass ein intelligenter Bedarfsverkehr  der Schlüssel zur Lösung sein kann, wie öffentlicher Verkehr inklusiver und nachhaltiger werden kann, wurde unlängst von dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in einer Pressemitteilung zum Ausdruck gebracht.
Bundesminister Andreas Scheuer wird darin zitiert:

Wir brauchen einen guten öffentlichen Nahverkehr – nach Corona mehr denn je. Wer Bus oder Bahn fährt und sein Auto stehen lässt, trägt enorm zu einer höheren Lebensqualität in unseren Kommunen bei. Deshalb investieren wir in den nächsten vier Jahren mehr als 250 Millionen Euro in Modellprojekte, bei denen Kommunen zum Beispiel eine Taktverdichtung, neue Tarifmodelle, On-Demand-Dienste oder intelligente Apps mit Echtzeitdaten ausprobieren. Denn nur ein gut ausgebauter, bezahlbarer und attraktiver Nahverkehr kann die Menschen überzeugen, auf Busse und Bahnen umzusteigen.“

Bis zu 95% Förderzuschüsse für überzeugende Projektideen

Mit diesem Zitat zielt der Bundesverkehrsminister insbesondere auf die Ziele des Klimaschutzprogrammes 2030 ab, das eine grundlegende Optimierung des ÖPNV als Schlüsselaspekt für eine zukunftsweisende Klimapolitik sieht.

Daher hat die Bundesregierung dazu aufgerufen, Projektskizzen einzureichen, die folgende Ziele erreichbar machen können:

– die Attraktivität des ÖPNV erhöhen

– die Nutzung des ÖPNV steigern

– die Verlagerung von Verkehren des motorisierten Individualverkehrs auf den ÖPNV erreichen

– die CO2-Emissionen des ÖPNV und des Verkehrssektors verringern

Anträge können noch bis zum 29. März 2021 beim Bundesamt für Güterverkehr (BAG) eingereicht werden und haben die Chance, mit bis zu 30 Millionen Euro bei einer Förderquote von 80% unterstützt zu werden, mit weiteren Fördermitteln der Länder kann die Förderquote sogar auf bis zu 95% angehoben werden.

Was bedeutet die Einbindung von Demand-Responsive Transport-Angeboten?

Flexible Bedarfsverkehre schaffen den Linienverkehr nicht ab und sind auch auf gar keinen Fall eine Konkurrenz zu dem bestehenden Nahverkehrsystem. Ganz im Gegenteil, sie erweitern das vorhandene Mobilitätsangebot an den Stellen, wo Nachbesserungsbedarf besteht, etwa auf der ersten oder letzten Meile, wenn es darum geht, überhaupt Zugang zu einem bestehenden Verkehrsknotenpunkt zu bekommen. Besonders für Stadtrandgebiete und ländliche Regionen eignet sich diese Art von Service. Nutzer buchen per App, Website oder Callcenter eine oder mehrere Fahrten und werden dann einem verfügbaren Fahrzeug zugewiesen – egal ob die Buchung im Voraus oder in Echtzeit stattfindet.

Die von Padam Mobility eingesetzten leistungsstarken Optimierungsalgorythmen garantieren so Transportmöglichkeiten für Nutzer, verhindern aber gleichzeitig Leerfahrten oder Umwege. Auf diese Weise kommen Fahrgäste schnell an ihr Ziel und sparen dabei gleichzeitig CO2 ein!

Die Revolution auf deutschen Straßen hat begonnen – und das Beste, jeder kann sie aktiv mitgestalten!

 

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