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Mit VGI-Flexi startet Padam Mobility weiteres On-Demand-Projekt im Süden Deutschlands

VGI Flexi
Bild: INVG/Maximilian Reichl

Anfang Juni ist der neue On-Demand-Service VGI-Flexi in Beilngries bei Ingolstadt an den Start gegangen. Ein Teil des Projektteams von Padam Mobility war an diesem besonderen Tag live vor Ort, um die ersten Fahrten der nagelneuen Minibusse miterleben zu können. So viel sei verraten: Der Auftakt war ein voller Erfolg.

Bei bestem Wetter eröffnete Helmut Schloderer, Bürgermeister von Beilngries, in einer feierlichen Rede den neuen VGI-Flexi On-Demand Service. Hinter ihm auf dem Beilngrieser Kirchplatz die zwei neuen Minibusse mit VGI-Flexi-Aufdruck, die pünktlich zur Mittagszeit ihre ersten Fahrgäste erwarteten. Neben Padam Mobility waren Vertreter der Politik, wie Landrat Alexander Anetsberger, das Projektteam des VGI (Verkehrsverbund Großraum Ingolstadt) und auch Abt Beda Maria Sonnenberg, der sich ganz besonders über die Einbindung des Klosters Plankstetten in das VGI-Flexi Bediengebiet freute, vor Ort.

Padam Mobility und Hacon stellen die Software des neuen On-Demand-Projekts

Den Zuschlag für das Projekt erhielten Padam Mobility und Hacon, beide Tochterunternehmen der Siemens AG und Teil ihrer Business Unit „Siemens Mobility Software“. Die Flexibilität der Lösung sowie die Expertise und Kompetenz der verschiedenen Teams, konnten in der Ausschreibung überzeugen. Nach Pfaffenhofen ist Beilngries bereits die zweite Region in Bayern, die ihr öffentliches Verkehrsangebot mit Unterstützung der Siemens Töchter digitalisiert.

Den Menschen in Beilngries und Umgebung stehen ab sofort zwei Minibusse zur Verfügung, die sie nach Belieben per App, Callcenter oder per Website buchen können. Dabei sind die Busse „frei“ unterwegs, das heißt, sie folgen keiner bestimmten Linie, sondern richten sich nach den vorliegenden Fahrtwünschen der Nutzer. Durch den Einsatz von intelligenten Algorithmen werden Fahrten mit ähnlichen Routen im gleichen Fahrzeug gebündelt, so werden nur Haltepunkte angefahren, an denen Nutzer zu- oder aussteigen möchten. Anders als bei einem regulären Linienverkehr werden Leerfahrten und Umwege also deutlich reduziert, wobei Nutzer viel weniger Zeit zum gewünschten Zielort benötigen.

Einstiegsmöglichkeiten sind im gesamten Gebiet verteilt, insgesamt gibt es derzeit etwa 70 Haltestellen, die jeweils mit einem VGI-Flexi-Schild gekennzeichnet sind. Aussteigen können Fahrgäste an beliebigen Punkten, die mit dem jeweiligen Fahrer abgestimmt werden. Neben Beilngries und seinen Ortsteilen werden auch der Ort Kinding und das Kloster in Plankstetten angefahren. Alle Haltestellen sind hier auf der offiziellen Website von Beilngries aufgelistet.

Ein Mobilitätsservice für die Zukunft

Dieses erste On-Demand-Projekt im Landkreis Eichstätt stellt für die Region einen wichtigen Schritt in Richtung Verkehrswende dar. Mehrmals wird während der Eröffnungsfeier betont, wie wichtig der Start des VGI-Flexi Service ist – nicht nur für Beilngries und Umgebung, sondern für das gesamte VGI-Einzugsgebiet. Sollte der Service gut angenommen werden, ist es sehr wahrscheinlich, dass er auf weitere Orte ausgeweitet wird, so profitieren nicht nur ältere oder junge Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, um mobil zu sein, sondern auch Pendler oder Gelegenheitsnutzer.

Das Beilngrieser Beispiel zeigt, dass es gerade in Regionen mit geringer Bevölkerungsdichte wichtig ist, einen zuverlässigen und für alle zugänglichen Transportservice einzurichten, um Menschen von der Attraktivität öffentlicher Verkehrsmittel zu überzeugen und ihnen zu zeigen, dass ‚mobil sein‘ auch ohne das private Auto möglich ist.

Schon jetzt, wenige Wochen nach Einführung des VGI-Flexi, lässt sich erkennen, dass der neue Mobilitätsservice ankommt. Am 15.06. wurde der 1.000 Fahrgast begrüßt, aktuell (28.06.) zählt der Service 2.235 Fahrgäste. 

 

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