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Zwischen Realität und Science-Fiction: Wird der Demand-Responsive Transport autonom sein?

Demand-Responsive Transport autonom

Wird der Demand-Responsive Transport autonom sein? Das bedarfsgesteuerte autonome Fahrzeug hat ein einzigartiges Disruptionspotenzial. Angesichts der sehr vielen laufenden Projekte mit Equipment-Herstellern und GAFAs ist die Umsetzung fast greifbar. Wenn nun zusätzlich die Technologie, auf der der Demand-Responsive Transport basiert, perfekt beherrscht wird, stellt die Autonomie eine noch komplexere Lösung dar. Dies kann insbesondere für dünn besiedelten Gebieten ein echter Vorteil sein. Erklärungen.

Autonomer bedarfsgesteuerter Verkehr: aktuelle Projekte

Autonomer Demand-Responsive Transport ist eine transformative Innovation, die viele Unternehmen, Startups und Großkonzerne mobilisiert.

Gütertransport: Es wird noch einige Zeit dauern, bis er sich demokratisiert, aber sein Potenzial ist dank des Wachstums des E-Commerce gigantisch (denken Sie etwa daran, dass Amazon seine eigene Frachtfluglinie hat, die sich ständig weiterentwickelt). Wenn wir zukünftig für die gesamte oder einen Teil der Strecke auf einen Fahrer oder Piloten verzichten können, werden die Spediteure an Kosten und Flexibilität gewinnen können. Um dies zu erreichen, geht Boeing mit seiner Tochtergesellschaft Boeing HorizonX an den Start, Tesla macht mit seinem Cybertruck von sich reden und Thales entwickelt autonome Züge.

Intra-Campus-Mobilität: Das ist ein Thema, das in der Praxis bereits funktioniert, wie das belgische Beispiel mit dem Standort der Firma Solvay zeigt. Ziel ist es, das bestehende Angebot zu ergänzen, um Shuttles in einem Universitätscampus, einem Krankenhausgelände, einem Forschungszentrum oder einem Park einzurichten. Die Route ist standardisiert und birgt wenig Risiken und Interaktionen mit anderen Fahrzeugen. Zu erwähnen sind auch autonome Lieferfahrzeuge, wie es in Virginia auf dem Campus der George Mason University der Fall ist, die 25 Lieferroboter zugelassen hat, die Mahlzeiten an Studenten ausliefern können. Sie fahren auf den Gehsteigen, weichen Hindernissen und Fußgängern aus, und nur die Person, die die Bestellung aufgegeben hat, kann die Mahlzeit aus dem Inneren des Roboters entnehmen.

Personentransport: Die meisten GAFAs investieren in sie. Beim Mutterkonzern von Google, Alphabet, ist es die Tochterfirma Waymo, die daran arbeitet. Allerdings betrifft das bisher nur einige Gebiete der Stadt Phoenix in den USA.
Viele andere Startups sind ebenfalls an dem Thema dran, darunter die französischen Unternehmen Navya, Prophesee und AV Simulation. Ihr Schwerpunkt ist vor allem Software-Management, künstliche Intelligenz, Kameras, Detektoren und Radargeräte, die diese Fahrzeuge zum Leben erwecken sollen.

Kann es wirklich ohne Fahrer gehen?

Spoiler-Alarm: Nein. Zumindest nicht kurz- oder mittelfristig. Aber bevor man ins Detail geht, muss man verstehen, was mit autonomen Fahrzeugen gemeint ist, deren Levels variabel sein können:

Level 1 ist der minimale Grad an Autonomie, der durch das einfache Vorhandensein eines Tempomats in einem herkömmlichen Fahrzeug gekennzeichnet ist.
Level 2 fügt intelligente Sensoren hinzu, die das Fahrzeug entsprechend dem Verhalten anderer Fahrzeuge abbremsen und es zwingen, innerhalb der Grenzen der Fahrspuren zu bleiben. Der Fahrer muss dabei immer die Hände am Lenkrad haben.
Level 3 erlaubt es dem Fahrzeug, Beschleunigung, Verzögerung und Richtung zu kontrollieren, aber der Fahrer muss bereit sein, wenn nötig zu übernehmen.
Level 4 erlaubt das autonome Fahren in bestimmten Situationen, die dem Fahrzeug bekannt sind, wie z. B. bei einer langen Fahrt auf der Autobahn oder in bestimmten Städten, die besonders gut kartiert und vernetzt sind. Sobald das Fahrzeug jedoch diese Zone verlässt, muss der Fahrer die Kontrolle übernehmen.
Level 5 kommt ohne einen menschlichen Fahrer aus. Das Fahrzeug macht alles von alleine und braucht kein Lenkrad. Das bisher jüngste Beispiel ist der Cruise, der von einer GM-Tochter in den USA entwickelt wurde, sich aber noch im Prototypenstadium befindet.

Derzeit erfordern alle Experimente einen Operator an Bord, was das Versprechen eines autonomen öffentlichen Verkehrs zunichte macht, sowohl aus technologischer als auch aus finanzieller Sicht. Andererseits ist die Bereitschaft für fahrerlose Transportmittel gegenwärtig auch kaum vorhanden, schon gar nicht, wenn es um den kollektiven öffentlichen Verkehr geht. In den Vereinigten Staaten denkt die Hälfte der Amerikaner, dass autonome Autos gefährlicher sind als herkömmliche Autos. Eine Situation, die sich in Zukunft vielleicht ändern wird, jedoch muss dann akzeptiert werden, in ein fahrerloses Flugzeug einzusteigen oder seine Kinder in einen fahrerlosen Schulbus zu setzen.

Autonomer und fahrerloser bedarfsgesteuerter Verkehr ist auf dem Papier ein großes Versprechen, weil das Modell äußerst flexibel ist. Auch wenn das Verschwinden des Fahrers noch nicht ganz spruchreif ist, bleibt dies ein Ziel für viele Unternehmen…

Autonomes Fahrzeug auf Abruf: eher die Frage nach dem „Wo“ als nach dem „Wann“

Die Frage nach der Verfügbarkeit des autonomen, bedarfsgesteuerten Verkehrs ist keine zeitliche, sondern eine geografische. Zu sagen, dass das autonome Auto im Jahr 2025 oder 2030 verfügbar sein wird, macht keinen Sinn, denn es wird nicht in der Lage sein, überall oder zu jeder Zeit selbst zu fahren. An manchen Orten wird ein autonomes Auto vielleicht nur 20-30% der Zeit ohne Fahrer auskommen können. Man denke insbesondere an urbane Hyperzentren, deren Vielfalt an Verkehrsmitteln den Einsatz autonomer Fahrzeuge auf Abruf inkompatibel machen könnte. In dünn besiedelten Gebieten machen der häufige Verkehr auf kleinen, manchmal kurvenreichen Landstraßen und die vielen weißen Zonen (Bereiche ohne Internetverbindung) es notwendig, einen Menschen an Bord zu haben. Neben dem Fahren des Transport on Demand-Fahrzeugs ist es oft erforderlich, das Gebiet, in dem der Service angeboten wird, zu kennen und zu beherrschen. Die dynamischen und intelligenten Transport on Demand-Lösungen von Padam Mobility verbessern vor allem die Mobilität der Bevölkerung, die sich außerhalb der städtischen Hyperzentren befindet. Für diese Bevölkerungsgruppen und insbesondere für ältere Menschen, deren Mobilität oft eigeschränkt ist, stellt der Kontakt mit dem Fahrer des Fahrzeugs immer noch eine sehr wertvolle menschliche Verbindung dar.

Als Spezialisten für künstliche Intelligenz sind die Teams von Padam Mobility immer auf dem Laufenden bezüglich des Themas „autonome Fahrzeuge“ und erforschen mögliche Anwendungen in den relevantesten Anwendungsfällen.