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Innovation

„callheinz“ trifft AzubiShuttle: Landkreis Rhön-Grabfeld setzt auf Digitalisierung bei der Ausbildungsmobilität

Der Landkreis Rhön-Grabfeld baut sein digitales Mobilitätsangebot weiter aus: Im Januar 2024 wird das beliebte AzubiShuttle neu aufgelegt und in den seit September diesen Jahres bestehenden On-Demand-Service „callheinz“ integriert. Der flexible Bedarfsverkehr, dessen digitales Hintergrundsystem und Buchungsschnittstellen von Padam Mobility bereitgestellt werden, verbessert seitdem die alltägliche Fortbewegung vieler Einwohner und Einwohnerinnen in der Grabfeldregion. Die anstehende Integration des seit 2020 betriebenen Azubi-Shuttles in die „callheinz“-Plattform verspricht nicht nur eine moderne, sondern auch maßgeschneiderte Lösung für die individuellen Bedürfnisse der Auszubildenen.

Das AzubiShuttle-Projekt wurde vor drei Jahren vom Landkreis Rhön-Grabfeld aus der Notwendigkeit heraus geboren, Auszubildenen, die einen Platz in einem Betrieb abseits der regionalen Stadtzentren gefunden hatten, bei ihrem täglichen Arbeitsweg zu unterstützen. Aufgrund der geringen Einwohnerdichte und somit unregelmäßiger Nachfrage für eine Beförderung in die ländlichen Gegenden des Landkreises, war es kaum möglich, für junge Auszubildende eine attraktive öffentliche Beförderungslösung zu finden, insbesondere in den Morgenstunden.

Ab Projektbeginn wurden vier Fahrzeuge eingesetzt, die die rund 30 Auszubildenden so individuell wie möglich befördern sollten. Wer für den Service in Frage kommt, wird nach der Bewerbung seitens der Auszubildenen vom Landratsamt entschieden. Wichtig ist dabei, dass kein Parallelverkehr zum bestehenden ÖPNV angeboten wird. Trotz dieses sehr gutes Ansatzes und Feedback der Nutzer, war die Organisation der Routen und die kontinuierliche Anpassung an sich ändernde Gegebenheiten eine Herausforderung. In der Praxis war es kaum möglich, individuelle Zeitpläne, Krankheitstage, wechselnde Routen, etc. problemlos zu koordinieren, daher erfolgte nach dem Auslaufen des Förderzeitraums im Dezember 2022 eine strategische Entscheidung: die Integration des AzubiShuttles in den „callheinz“-Service.

Diese Digitalisierung verspricht nicht nur eine effizientere Routenorganisation, sondern auch Echtzeit-Anpassungen an unvorhergesehene Herausforderungen wie veränderte Berufsschulzeiten oder unerwartete Ausfälle.

Auszubildene, die für den Service zugelassen sind, haben direkten Zugriff auf ihren Service in der callheinz App. Dadurch ist es ihnen möglich, wie bei dem „herkömmlichen“ On-Demand-Dienst Fahrten zu buchen, zu stornieren, zu verändern, etc. Andere Nutzer der App haben keinen Zugriff auf den Service, können aber wie gewohnt in den anderen Bediengebieten des „callheinz“ Fahrten buchen. Derzeit werden neben dem Landkreis Rhön-Grabfeld auch die Landkreise Schweinfurt und Kitzingen bedient.

Die Integration des AzubiShuttles in den „callheinz“-Service ist nicht nur eine Antwort auf die Herausforderungen der ländlichen Mobilität, sondern auch ein klares Signal für die Innovationskraft des Landkreises Rhön-Grabfeld. Dieser Schritt in die digitale Zukunft verspricht nicht nur eine optimierte Ausbildungsmobilität, sondern stärkt auch die Attraktivität der Region als Ausbildungsstandort.

 

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Das ULTIMO-Projekt, in Zusammenarbeit mit Padam Mobility, stellt seinen ersten automatisierten On-Demand-Service in Genf vor

Die Schweizer Verkehrsbehörde „Transports Publics Genevois“ (tpg) übernimmt eine Vorreiterrolle bei der Integration von autonomen on-demand Fahrzeugen in das bestehende öffentliche Verkehrssystem. Der im Rahmen des ULTIMO-Projekts ausgewählte Standort in Genf, verfügt nun offiziell über einen automatisierten Shuttle-Verkehr auf Abruf, der über die bereits etablierte regionale On-Demand-App angefordert werden kann.

Das in der Wohnsiedlung Belle-Idée, nur einen Steinwurf von der französischen Grenze entfernt, gelegene Bediengebiet erstreckt sich über eine Fläche von 38 Hektar mit verschiedenen Einrichtungen wie einem Krankenhaus, einem Kindergarten, einem Konferenzzentrum und Restaurants. Im Mittelpunkt dieses innovativen Projekts stehen drei autonome, elektrisch betriebene Fahrzeuge, die die Fahrgäste auf Abruf zu ihren gewünschten Zielen bringen.

Eine revolutionäre Art, sich auf dem Belle-Idée-Gelände in Thônex im Kanton Genf fortzubewegen

Im Gegensatz zu den traditionellen festen Verkehrslinien, können sich die Nutzer dank der autonomen Fahrzeuge und ihrer völlig flexiblen Konfiguration frei auf dem Belle Idée-Gelände fortbewegen. Der Service wird vom 28. September bis zum 30. November 2023 jeden Donnerstag von 10:00 bis 14:00 Uhr angeboten. Die Buchung einer Fahrt erfolgt einfach über die kostenlose tpgFlex-App für iOS und Android, die von Padam Mobility bereitgestellt wird.

Während der Testphase wird jeweils ein tpg-Mitarbeiter an Bord der drei autonomen Fahrzeuge sein, um die Sicherheit und Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten. Diese offizielle Inbetriebnahme folgt auf eine erste Testphase mit autonomen Fahrzeugen in Belle-Idée, die von 2020 bis 2022 stattfand. Sie bereitete den Weg für das ULTIMO-Projekt, das im Dezember 2022 gestartet wurde. ULTIMO, das von der EU und der Schweiz finanziert wird, verfügt über ein Gesamtbudget von 55 Millionen Euro für vier Jahre (2022-2026) und ist für drei Pilotstädte in Europa geplant, darunter Genf (Schweiz), Herford (Deutschland) und Oslo (Norwegen). Die Projektpartner planen, in den kommenden Jahren mehrere automatisierte On-Demand-Dienste einzurichten, um den öffentlichen Verkehr zu verbessern, insbesondere in dünn besiedelten Gebieten oder zu verkehrsschwachen Zeiten.

Die Zukunft des Genfer Verkehrs

Mit der Lancierung dieses neuen Mobilitätsservice, bringen tpg und seine Partner den öffentlichen Transport in Genf einen Schritt weiter in Richtung Zukunft. Der visionäre Ansatz kombiniert Spitzentechnologie mit benutzerorientierter Flexibilität, verbessert die Zugänglichkeit und reduziert schädliche Emissionen.

 

Über Padam Mobility

Padam Mobility, ein wichtiger Partner des ULTIMO-Projekts, ist auf die Optimierung von Lösungen für die gemeinsame Mobilität spezialisiert. Ihr Fachwissen liegt in der Entwicklung von Softwarelösungen für On-Demand- und Shared Transport, was sie zu einem idealen Partner für die Weiterentwicklung von automatisierten On-Demand-Verkehrsdiensten macht. Das interne Projekt-Team für automatisierte On-Demand-Dienste hat eine spezielle Lösung für die Orchestrierung von AV-Flotten entwickelt. Dies macht Padam Mobility zu einem starken Partner nicht nur für On-Demand-Transport-Projekte, sondern auch für die Bereitstellung von automatisierten Flotten. Ihre technischen Lösungen decken alle wichtigen Schritte ab, die für die Umsetzung von AV-Projekten erforderlich sind, vom Schichtenmanagement bis zur Buchung und Registrierung der Fahrgäste an Bord.

Über ULTIMO

Das Projekt ULTIMO ist eine Initiative der EU und der Schweiz, an der mehr als 20 Projektpartner aus den Bereichen Technologie, Industrie und Wissenschaft beteiligt sind. Das gemeinsame Ziel der Partner ist die Integration von groß angelegten, bedarfsgerechten und fahrgastorientierten automatisierten Fahrzeugdiensten in das traditionelle öffentliche Verkehrssystem. Um dies zu erreichen, erforschen und begleiten verschiedene branchenübergreifende Teams den Einsatz von CCAM-Systemen (Cooperative, Connected and Automated Mobility) an ausgewählten Einsatzorten in verschiedenen Teilen Europas.

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Von Mobilitätsberatung und Transport-on-Demand

Eine allumfassende Versorgung mit öffentlichen Transportmitteln ist in vielen ländlichen Gebieten eine Wunschvorstellung – auch in Deutschland. Für viele Gemeinden und Kommunen ist es finanziell häufig nicht möglich, einen attraktiven öffentlichen Verkehr anzubieten und oftmals auch gar nicht angebracht. In dünn besiedelten Gebieten macht es kaum Sinn, einen ÖPNV nach städtischem Vorbild einzurichten. Trotzdem sollte das nicht die Ausrede sein, gar keinen öffentlichen Transport anzubieten und damit Menschen ohne Zugang zu einem privaten Auto vom öffentlichen Leben auszuschließen.

Das (Wieder-)Beleben von Verkehrswüsten ist ein schwieriges, langfristiges Projekt, das jedoch von fortschrittlichen lokalen Behörden in Angriff genommen wird.

Das Transportberatungsteam von Padam Moblity befasst sich mit der Frage, wie On-Demand-Mobilität eingesetzt werden kann, damit mehr Menschen einen besseren Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln erhalten. Mit unseren Verkehrsplanungsinstrumenten analysieren wir das bestehende Transportnetz und die Bevölkerung und ermitteln, wie diese am besten zusammengebracht werden können. Auf der Grundlage dieser Analyse können wir die Nutzung simulieren, um den zuständigen Behörden zu zeigen, welches Fahrtenaufkommen zu erwarten ist, und dies anhand verschiedener Szenarien und Konfigurationen untersuchen. Dies ist ein kostengünstiger Weg, den Kommunen zu helfen, Entscheidungen über ihr Verkehrsnetz zu treffen und herauszufinden, wo On-Demand-Mobilität es verbessern kann. Sobald wir verschiedene Optionen aufgezeigt haben, schlagen wir auf dieser Grundlage möglich Pilotprojekte vor.

Verkehrsanbindungen und feste Routen können ein kompliziertes Gespann sein, besonders in ländlichen Gebieten. Zur Veranschaulichung der Situationen, mit denen wir uns befassen, stellen Sie sich vor, Sie versuchen, Fahrgäste zu einem Bahnhof zu bringen, an dem die Züge alle 30 Minuten in beide Richtungen abfahren – es gibt also jede Stunde einen Zug nach Stadt A oder Stadt B. Diese Bedienungshäufigkeit ist für einen kleineren ländlichen Bahnhof nicht ungewöhnlich – man könnte sogar behaupten, dass sie heutzutage ziemlich gut ist -, aber sie bereitet jedem, der einen Zubringerdienst mit einem festen Linienbus plant, Kopfschmerzen.

Die Geschwindigkeit von Bussen auf Landstraßen ist nicht sehr hoch. Auf kleineren Straßen oder beim Durchfahren von Siedlungen kann die Durchschnittsgeschwindigkeit bei etwa 30 km/h liegen (Haltestellen nicht eingerechnet). Selbst wenn die Durchschnittsgeschwindigkeit insgesamt 30 km/h beträgt, bedeutet dies, dass die längste mögliche Strecke, die man mit einem einzigen Fahrzeug zurücklegen kann, während man gleichzeitig einen stündlichen Anschlussdienst anbietet, 16 km beträgt (da der Bus auch eine Rückfahrt machen muss). Berücksichtigt man die Entfernung, die die Fahrgäste bereit sind, zu Fuß zu den Haltestellen zurückzulegen (die bei älteren Fahrgästen oder Personen mit kleinen Kindern sehr gering sein kann), schrumpft die von einer Linie bediente Bevölkerung noch weiter.

Außerdem stellt sich die Frage, wann Sie Ihre Fahrgäste am Bahnhof absetzen und abholen. Die Wartezeit auf einen Anschlusszug wirkt sich nicht nur auf die Fahrtzeit, sondern auch auf die Gesamtqualität der Reise aus, insbesondere wenn es sich um einen kleinen Bahnhof ohne Infrastruktur handelt. Im Idealfall muss zwischen der Ankunft des Busses und der Abfahrt des Zuges so viel Zeit liegen, dass eine Verspätung von ein paar Minuten nicht zu einem verpassten Anschluss führt, aber auch nicht so viel, dass die Fahrgäste über einen längeren Zeitraum auf einem kalten, ungeschützten Bahnsteig warten müssen. Wenn der Bus den Bahnhof stündlich ansteuert, kann es sein, dass er nur gut an die Verbindungen nach Stadt A anschließen kann, während man auf den Zug nach Stadt B vielleicht 20 oder 30 Minuten warten muss.

Was ist mit den Fahrgästen, die den Anschlusszug noch erreichen wollen? Zwar könnte man eine gewisse Wartezeit am Bahnhof einkalkulieren, aber das würde die Gesamtlänge der Strecke verringern, die man bei gleichbleibender Taktfrequenz zurücklegen kann.

Unter diesen Umständen ist ein Transport-On-Demand Modell, bei dem man eine Buchung über ein Callcenter oder eine App vornimmt, vor der Haustür abgeholt wird und im Fall einer Störung des Anschlusszuges umbuchen oder umsteigen kann, sehr verlockend.

Ein zweiter Vorteil von On-Demand-Mobilität ist, dass die Fahrzeuge eine direktere Route nehmen können. Wenn eine feste Buslinie so angelegt wird, dass sie mehrere Haushalte ansteuert (damit sie mehr Menschen mitnehmen kann), bedeutet dies in der Regel, dass die Route nicht direkt ist. So kann sie beispielsweise durch eine Wohnsiedlung abseits der Hauptroute führen oder in ländlichen Gebieten durch ein Dorf, wodurch eine weniger direkte und viel längere Route mit mehr Haltestellen entsteht. Natürlich gibt es keine Garantie dafür, dass an all diesen Haltestellen Menschen auf einen Bus warten, trotzdem ist der Bus verpflichtet, den Fahrplan einzuhalten. Dadurch werden die Fahrten länger als die entsprechenden Fahrten mit dem Auto, oft um ein Mehrfaches der Fahrzeit. Im Gegensatz dazu wird ein On-Demand-Fahrzeug nur umgeleitet, um bereits gebuchte Fahrgäste aufzunehmen. Die Fahrt mag so vielleicht länger sein als mit dem Auto, aber der Unterschied ist deutlich geringer.

All diese Überlegungen fließen in die Konzeption von On-Demand-Services mit ein. Aber das ist noch nicht alles. Sobald ein Pilotprojekt eingerichtet ist, kann unser Verkehrsplanungsteam verschiedene Szenarien simulieren, um herauszufinden, wie man die Leistungsfähigkeit verbessern kann. Werden zu bestimmten Tageszeiten mehr Fahrzeuge benötigt oder können bestimmte Strecken gestrichen und Fahrten neu organisiert werden, um die gleiche Leistung zu gewährleisten?

Längerfristig wird so ein ÖPNV-Angebot gestaltet, das die Wünsche der Fahrgäste berücksichtigt. On-Demand-Buchungen ermöglichen es uns, die bevorzugten Verbindungen zu erkennen. Anhand der Start- und Zielorte sowie der Tageszeiten, zu denen die Fahrgäste Fahrten buchen, können wir ermitteln, ob Strecken zu bestimmten Tageszeiten halbfest oder fest eingerichtet werden sollten. Je höher die Fahrgastzahlen sind, desto einfacher und realistischer lassen sich diese Konfigurationen vornehmen.

On-Demand-Mobilität ist ein wichtiges Instrument der Verkehrsplanung, mit dem wir ein Netz entwerfen können, das die Mobilitätsbedürfnisse unterschiedlichster Zielgruppen befriedigen kann – und das die Verkehrswüsten zum Blühen bringt.

 

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WeCommute, powered by Padam Mobility, bietet smarte Lösungen für den Arbeitsweg

Die Einstellung und Bindung von Spitzenkräften ist gegenwärtig eine besondere Herausforderung. Insbesondere der Zugang zu Arbeitsplätzen spielt dabei eine große Rolle. Arbeitnehmer, die keinen guten Zugang zu attraktiven öffentlichen Verkehrsmitteln haben, fühlen sich häufig benachteiligt.

WeCommute schafft zusammen mit Padam Mobility einen flexiblen und bedarfsgerechten Service, der auf bestimmte Arbeitsmuster zugeschnitten ist und die Beschäftigten kostengünstig an ihren Arbeitsplatz bringt. Die Lösung ist besonders geeignet für Arbeitgeber in außerstädtischen Gewerbegebieten, Technologieparks und Industriegebieten. Sie können an die Bedürfnisse mehrerer Arbeitgeber angepasst werden, um die Kosten weiter zu senken und den Service zu optimieren.

Padam Mobility verfügt bereits über langjährige Erfahrung in der Bereitstellung flexibler On-Demand-Dienste für Gewerbegebiete und Unternehmen. In Frankreich (Pau und Lyon) und Spanien (Madrid) bieten wir verschiedenen Unternehmen unsere On-Demand-Lösungen an, die ihren Mitarbeitern flexible und leicht zugängliche Mobilitätsoptionen ermöglichen und gleichzeitig ihren ökologischen Fußabdruck verringern wollen.

WeCommute kann dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu senken und die Nachhaltigkeitsbilanz von Unternehmen zu verbessern, indem die Anzahl der für Pendlerfahrten genutzten Autos reduziert und die Fahrzeugflotte elektrifiziert wird.

Wenn Sie mehr über den Service erfahren oder eine individuelle Analyse für Ihren Mitarbeitertransport vereinbaren möchten, nehmen Sie Kontakt mit uns auf (siehe unten) oder laden Sie die Fallstudie von Padam Mobllity zum Thema „Wie kann das tägliche Pendeln von Erwerbstätigen durch On-Demand-Mobilität verbessert werden?“ herunter.

 

Über Padam Mobility 

Seit 2014 bietet Padam Mobility digitale On-Demand-Lösungen für den öffentlichen Personennahverkehr (DRT und Paratransit) an, um peri-urbane und ländliche Gebiete zu transformieren und Gemeinschaften näher zusammenzubringen. Zu diesem Zweck bietet das Unternehmen eine Software-Suite mit intelligenten und flexiblen Lösungen an, die die Wirkung von Mobilitätsmaßnahmen in dünn besiedelten Gebieten für alle Nutzer verbessern.

Öffentliche Verkehrsbetriebe, Betreiber und private Unternehmen vertrauen auf Padam Mobility, wenn es darum geht, neue Dienstleistungen zu entwickeln, das Mobilitätsangebot zu optimieren und den Betrieb zu verbessern.

Im Mai 2021 akquirierte Siemens Mobility Padam Mobility, um sein Portfolio an intermodalen Softwarelösungen zu stärken.

Kontakt: Jack Holland, Head of Northern Europe, Padam Mobility

 

Über WeCommute

WeCommute ist eine smarte Mobilitätsplattform mit umfassenden Funktionen für die Entwicklung, Einführung und Optimierung von Pendlertransporten für Unternehmen und Universitäten.

Kontakt: Dan Mould, CEO, WeDRT 

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Autonome Fahrzeuge im öffentlichen Straßenpersonenverkehr – eine zukunftsweisende Technologie

AV in Lyon

Die Einführung autonom fahrender Fahrzeuge (AV) im Straßenverkehr ist längst keine ferne Version aus Sci-Fi Filmen. Die Technologie ist im Hier und Jetzt angekommen und hat das Potential, den öffentlichen Straßenpersonennahverkehr grundlegend zu revolutionieren. In diesem Artikel sprechen wir über die wichtigsten Vorteile, die autonome Fahrzeuge On-Demand für den ÖPNV haben und räumen mit Bedenken auf, die autonomen Fahrzeugen oftmals entgegengebracht werden.

Erhöhte Sicherheit im Straßenverkehr

Sicherheit ist eine der wichtigsten Prioritäten im öffentlichen Personennahverkehr. Autonome Fahrzeuge haben in diesem Zusammenhang großes Potenzial, die Sicherheit zu erhöhen, denn im Gegensatz zu menschlichen Fahrern können autonome Fahrzeuge nicht abgelenkt werden oder unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen. Sie können auch Situationen viel schneller erkennen und entsprechend handeln, um Unfälle zu vermeiden.

Eine Studie der University of Michigan Transportation Research Institute zeigte beispielsweise, dass autonome Fahrzeuge das Potenzial haben, bis zu 92% der Unfälle zu vermeiden, die durch menschliches Versagen verursacht werden.

Effizienz des öffentlichen Verkehrs

Ein weiterer Vorteil ist die verbesserte Effizienz des öffentlichen Nahverkehrs. Durch den Einsatz autonomer Fahrzeuge On-Demand können Verkehrsflüsse besser gesteuert und der öffentliche Nahverkehr besser auf die Nachfrage abgestimmt werden. Laut einer Studie des McKinsey Global Institute könnten autonome Shuttles die private Autonutzung um 20 Prozent reduzieren und damit die Kapazitäten des Straßenverkehrs erhöhen. Dies führt zu einer verbesserten Verkehrssituation, weniger Staus, weniger Abbremsen und Anhalten.

Ein weiteres Beispiel ist eine Studie des schwedischen Transportbehörde Trafikverket, die ergab, dass autonome Busse in der Stadt Stockholm den Verkehr um bis zu 80 Prozent reduzieren könnten, indem sie flexibler auf Verkehrssituationen reagieren und die Straßen effizienter nutzen.

Umweltfreundlichkeit

Autonome Fahrzeuge leisten somit auch einen Beitrag zur Umweltfreundlichkeit im öffentlichen Straßenpersonenverkehr. Dank ihrer intelligenten Routenführung, was zu einer Verminderung von Staus und stockendem Verkehr führt, wird der Ausstoß schädlicher Emissionen reduziert. Zudem können autonome Fahrzeuge auch auf alternative Antriebsformen wie Elektroantriebe umgestellt werden, was zu einer Reduzierung von Schadstoffemissionen führen kann. Eine Studie der University of California, Berkeley ergab, dass durch den Einsatz von autonomen Fahrzeugen im öffentlichen Personennahverkehr die Emissionen um bis zu 90 Prozent reduziert werden könnten.

Kosteneinsparungen

Neben den bereits genannten Vorteilen können autonome Fahrzeuge auch zu einer Kosteneinsparung für den öffentlichen Nahverkehr führen. Laut einer Studie von Boston Consulting Group, könnten durch den Einsatz autonom fahrender Fahrzeuge im öffentlichen Personennahverkehr in Europa bis zu 30 Prozent der Betriebskosten eingespart werden. Eine weitere Studie des Beratungsunternehmens Roland Berger zeigt, dass selbstfahrende Fahrzeuge im öffentlichen Personennahverkehr im Jahr 2030 bis zu 50 Prozent der Betriebskosten einsparen könnten. Gründe hierfür sind insbesondere wegfallende Personalkosten. Mit selbstfahrenden Fahrzeugen wird kein Fahrer benötigt, was die Kosten für die Anstellung von Fahrern und deren Schulung und Ausrüstung einspart.

Auch die Einsparung von Zeit und Energie dank intelligenter Streckenführung, kann eine erhebliche Reduzierung der Betriebskosten erreichen.

On-Demand Services, die autonome Fahrzeuge nutzen, können wie alle On-Demand Services von Padam Mobility dank intelligenter Algorithmen genau berechnen, wie viele Fahrzeuge zu welcher Zeit eingesetzt werden sollten und wie eine effektive Auslastung erreicht werden kann. Dieser nachhaltige Einsatz von Ressourcen ist ein wichtiger Einsparungsfaktor im öffentlichen Transportsektor.

Verbesserte Serviceleistungen und Inklusion

Autonome Fahrzeuge On-Demand erhöhen die Verfügbarkeit von öffentlichen Mobilitätsdiensten. Insbesondere in abgelegenen Gebieten, in denen öffentliche Verkehrsangebote begrenzt sind, können autonome Fahrzeuge eine flexible Alternative bieten, die für viele Menschen zugänglicher ist als herkömmliche öffentliche Verkehrsmittel.

Das eröffnet die Möglichkeit, ältere Menschen, die nicht mehr mobil sein können, oder junge Menschen, die selbst nicht fahren können, stärker am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen.

Auch können Autonome Fahrzeuge die Mobilität für Menschen mit eingeschränkter Mobilität verbessern. Durch den Einsatz von barrierefreien autonomen Fahrzeugen, können ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen mobil sein ohne auf die Hilfe Dritter angewiesen zu sein. On-Demand-Services ermöglichen es ihnen zudem, spontanere Entscheidungen zu treffen, was ihre Unabhängigkeit erhöht.

Einsparung von Fläche 

Autonome on-demand Services im ÖPNV können eine bedeutende Rolle bei der Optimierung der Flächennutzung spielen. Durch den Einsatz von autonomen Fahrzeugen, die auf Anfrage von Passagieren fahren, kann der öffentliche Verkehr besser auf die Nachfrage abgestimmt werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen öffentlichen Verkehrsmitteln, die auf festen Routen und Zeitplänen fahren, können autonome on-demand Services flexibel auf die Anforderungen der Passagiere reagieren.

Dies kann dazu beitragen, die Nutzung des öffentlichen Verkehrs zu erhöhen, indem es einfacher und bequemer wird, von A nach B zu gelangen. Dies kann wiederum dazu beitragen, die Anzahl der privaten Fahrzeuge auf den Straßen zu reduzieren, was zu einer Verringerung des Verkehrsaufkommens führen kann.

Durch die Optimierung der öffentlichen Verkehrsmittel können wiederum Flächen frei werden, die bisher für den Straßenverkehr bzw. für Parkmöglichkeiten genutzt wurden. Autonome on-demand Services können also dabei helfen, den öffentlichen Raum attraktiver zu gestalten, etwa indem sie mehr Platz für Fußgängerwege und Aufenthaltsorte schaffen. Dies kann dazu beitragen, die Lebensqualität in städtischen Gebieten zu verbessern und dazu beitragen, die Flächennutzung effizienter zu gestalten.

Bedenken gegenüber autonomer Fahrzeuge im ÖPNV

Der Einsatz autonomer Fahrzeuge für den öffentlichen Nahverkehr bringt zahlreiche Vorteile mit sich -wie zuvor beschrieben, können sie dazu beitragen, den öffentlichen Nahverkehr sicherer, effizienter, umweltfreundlicher, kosteneffektiver und inklusiver zu machen.

Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die Bedenken über die Einführung autonomer Fahrzeuge im öffentlichen Personennahverkehr haben: Es besteht die Sorge, dass die Technologie nicht ausgereift genug ist und es zu technischen Fehlern und Unfällen kommen kann. Diese Sorge ist natürlich nachvollziehbar. Die Technologie ist noch nicht weit verbreitet und es gibt weltweit nur wenige Beispiele, die zeigen, wie sich der flächendeckende Einsatz autonomer Fahrzeuge auf Sicherheitsaspekte im Straßenverkehr auswirkt. Allerdings ist die Sicherheit für Fahrzeug- und Softwarehersteller von höchster Priorität und wird zuvorderst geprüft und laufend verbessert. Daher können Verbraucher sicher sein, dass autonome Fahrzeuge genauesten getestet wurden, bevor sie für die Allgemeinheit verfügbar gemacht werden.

Autonome Fahrzeuge sind mit vielen Sensoren ausgestattet, die permanent Daten sammeln, z.B. Standortdaten, Videoaufnahmen und Fahrzeugdaten. Daher wird von Kritikern befürchtet, dass die von autonomen Fahrzeugen gesammelten Daten über Fahrgäste und den Verkehr missbraucht werden könnten und unklar ist, was mit den Daten geschieht. Datenschutz sollte wie in anderen Bereichen, in denen große Datenmengen gesammelt werden, auch von Operateuren im Bereich der autonomen On-Demand-Mobilität sehr ernst genommen werden. Von politischer Seite aus sollten zudem Vorschriften eingeführt werden, die den Umgang mit Daten festlegen und es muss festgeschrieben sein, dass die Daten sicher gespeichert werden und vor unbefugten Zugriffen geschützt sind.

Auch die Auswirkungen, die autonome Fahrzeuge auf Abruf auf den Arbeitsmarkt haben könnten, werden teilweise kritisch betrachtet. Dabei ist es zu kurz gedacht, dass die Technologie zu einer Massenarbeitslosigkeit führen wird. Autonome Fahrzeuge können auch neue Arbeitsplätze schaffen, insbesondere in Bereichen wie Wartung, Reparatur und Überwachung. Darüber hinaus können autonome Fahrzeuge dazu beitragen, den ÖPNV effizienter und kostengünstiger zu gestalten, was zu mehr Investitionen in den öffentlichen Verkehr und somit zu mehr Arbeitsplätzen führen kann.

In unserem letzten Newsletter haben wir darüber berichtet, wie schwierig es geworden ist, neue Stellen als Busfahrer*in zu besetzen. Nicht selten kommt es daher vor, dass Fahrten aufgrund von fehlendem Personal ausfallen müssen. Autonome Fahrzeuge können in Gebieten, die Probleme damit haben, Personal zu finden, Abhilfe schaffen. Somit ist die Technologie auch ein wichtiges Mittel bei der Bereitstellung zuverlässiger und kostengünstiger Mobilitätsdienste, denen die Nutzer vertrauen können.

Der Übergang zu einem hauptsächlich autonomen Fahrbetrieb im öffentlichen Personennahverkehr bringt sicherlich Hürden und große Herausforderungen mit. Allerdings sind die Aspekte der Verkehrssicherheit und des Umweltschutzes kaum wegzudiskutieren. Nur ein attraktiver öffentlicher Verkehr, der zugänglich und verfügbar ist, wird Menschen dazu bewegen, auf geteilte Verkehrsmittel umzusteigen. Autonome Fahrzeuge On-Demand verfügen, anders als durch Menschenhand gesteuerte Fahrzeuge, über die wichtigsten Vorteile, die den ÖPNV nachhaltig zum beliebtesten Mobilitätsinstrument wachsen lassen.

 

Mehr Infos zu Padam Mobility’s AV-Lösungen

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Herausforderungen eines agilen Projektmanagements in der Welt des öffentlichen Nahverkehrs

Dieser Artikel wurde von Camille Bouin, Customer Success Manager bei Padam Mobility geschrieben.

Camille
Camille Bouin, Customer Success Manager bei Padam Mobility

Die Zugehörigkeit zu einem SaaS-Unternehmen (Software as a Service) ist die Zugehörigkeit zu einer Struktur, die sich im Rhythmus der technischen Entwicklung der Unternehmenssoftware weiterentwickelt.

Es ist jedoch wichtig, den Markt, für den die besagte Software entwickelt wird, nicht aus den Augen zu verlieren.

Ich bin im Bereich des öffentlichen Verkehrs tätig, insbesondere im Bereich der On-Demand-Mobilität.

On-Demand-Transporte sind flexible Transportservices, die eine Alternative zum Auto und Taxi darstellen und sich an verschiedene Zielgruppen und Anwendungsfälle anpassen. Zudem hilft On-Demand-Mobilität dabei, die ökologischen Auswirkungen des Transports auf die Umwelt zu reduzieren.

Ich arbeite für das Unternehmen Padam Mobility, das einen Algorithmus zur Optimierung des Transports sowie eine Software-Suite anbietet, die alle Schnittstellen enthält, die für den Betrieb eines öffentlichen Nahverkehrsdienstes erforderlich sind: Benutzerschnittstellen, um die Fahrten deiner Nutzer zu erleichtern, eine Fahrerschnittstelle, die an jede Art von Betrieb angepasst ist, und eine Verwaltungsschnittstelle für Betreiber und Aufgabenträger des Transports.

Ziel dieses Artikels ist es, die Wechselwirkungen zwischen der Digitalisierung von On-Demand-Diensten und der Entwicklung der Software zu verstehen und die Herausforderungen zu analysieren, um Lösungsansätze zu finden.

Zuerst werde ich auf das Management von Verkehrsprojekten eingehen. Danach folgt ein Blick auf technische Projekte. Abschließend beschreibe ich wie diese verschiedenen Projektarten parallel zueinander funktionieren.

Management von Verkehrsprojekten

Meine Kernkompetenz liegt in der Leitung von Projekten zur Implementierung von On-Demand-Transportdiensten in ländlichen und vorstädtischen Gebieten. Hierbei können komplexe Herausforderungen auftreten:

  • Digitalisierung der Managementinstrumente für On-Demand-Dienste und die damit verbundenen Herausforderungen für die Durchführung von Veränderungen
  • Politische Herausforderungen für lokale Behörden und die daraus resultierenden Verzögerungen
  • Herausforderungen für Transportunternehmen im Zusammenhang mit dem Mangel an Arbeitskräften
  • Öffentlicher Druck seitens der Endnutzer auf Politiker und Verkehrsunternehmen
  • Veränderungen des Serviceangebots und der Nachfrage in Abhängigkeit von aktuellen Ereignissen
  • Finanzielle Einschränkungen und Veränderungen in den zugewiesenen Budgets

Das Projektmanagement, sowohl bezüglich des allgemeinen Projektumfangs als auch der Durchführung von Veränderungen und der Überwachung und Einhaltung von Fristen, stellt eine tägliche Herausforderung dar. Darüber hinaus kann es lange dauern, bis öffentliche Aufträge genehmigt werden, und es kann sich als schwierig erweisen, endgültige Termine für den Projektstart zu erhalten. Sobald das Projekt begonnen hat, müssen die Projektteams oft in der Lage sein, das On-Demand-Angebot innerhalb von zwei bis drei Monaten zu liefern, je nach Komplexität des Projekts.

Die genannten Herausforderungen werden oft durch die Weiterentwicklung des Marktes und die zunehmende Berücksichtigung der Umweltauswirkungen im Transportsektor verstärkt. Insbesondere letzteres hat starke Auswirkungen auf die Weiterentwicklung der Software, die entwickelt werden muss, um den Kundenanforderungen gerecht zu werden.

Management technischer Projekte

Um den ständigen Veränderungen auf dem Markt für On-Demand-Transport gerecht zu werden, muss die Software ständig weiterentwickelt werden.

Die Entwicklungsstrategie für die Software eines SaaS-Unternehmens muss naturgemäß darauf ausgerichtet sein, einen gemeinsamen Bedarf aller oder der Mehrheit der Nutzer zu decken, und nicht einen einzigen oder spezifischen Bedarf.

In der Regel werden alle Projekte parallel verwaltet, wobei das Produktteam (mit Schwerpunkt auf der Ermittlung der Anforderungen) und das Entwicklerteam (mit Schwerpunkt auf der Bereitstellung der Lösung) parallel arbeiten.
Diese Teams sind nach der „agilen“ Projektmethode organisiert, mit kurzen Entwicklungszyklen von etwa zwei Monaten, die in zweiwöchige Sprints unterteilt sind.

Welche Wechselwirkungen gibt es aber zwischen einem SaaS-Modell, das auf einem agilen Entwicklungsmanagement beruht, und dem Projektmanagement für die Einführung von On-Demand-Diensten?

Zwei parallele Arbeitsweisen

Da die beiden parallelen Managementmethoden unterschiedliche Herausforderungen und Fristen haben, kann es zu Inkohärenzen und Schwierigkeiten bei der Durchführung von Projekten kommen.

Ein konkretes Beispiel ist die Integration von On-Demand-Systemen in ein umfassenderes Projekt für MaaS-Lösungen (Mobility as a Service). In diesem Kontext muss sich die die On-Demand-Lösung in die Software des lokalen Routenplaner integrieren. Dadurch wird es notwendig, ein Verkehrsmittel zu standardisieren, das per Definition extrem flexibel war.

Die Einrichtung eines On-Demand-Dienstes muss daher durch die Anpassung an Standards oder die Schaffung neuer Standards erfolgen.

Die technischen Entwicklungen müssen dann auf diese entstehenden Standards aufbauen, um sich zu bewähren. Die Interdependenzen der Aufgaben sind oft zu groß, um sich an einen genauen Zeitplan halten zu können. Ebenfalls in diesem Sinne kann es vorkommen, dass eine Software direkt nach ihrer Veröffentlichung veraltet oder sogar unbrauchbar wird, sobald sich auf dem MaaS- oder On-Demand-Markt etwas ändert. In diesem Fall ist das technische Projekt gefährdet.

In Kanada werden On-Demand-Projekte in der Regel in Verbindung mit Ticketing-Tools für Online-Zahlungen entwickelt. Padam Mobility hatte durch ein anderes Projekt in Großbritannien bereits Erfahrung in diesem Bereich. Die Erwartungen und Bedürfnisse des kanadischen Marktes stimmten jedoch nicht gänzlich mit allen geplanten Entwicklungen überein. Diese Tatsache gefährdete die geplante Einführung des On-Demand-Systems.

Diese Beispiele zeigen, dass die Herausforderungen der On-Demand-Dienste mit denen der technischen Entwicklung nicht unbedingt von einander abhängig sind. Dies macht es erforderlich, angemessene Lösungen zu finden, um nicht die Gesamtheit der Projekte zu gefährden.

Lösungsansätze

Um den erwähnten Schwierigkeiten zu begegnen, gibt es mehrere Handlungsmöglichkeiten. Sie müssen jedoch so eingesetzt werden, dass sie vollständig ineinandergreifen und sowohl das agile technische Entwicklungsmanagement als auch das On-Demand-Projekt berücksichtigen.

Damit das On-Demand-Projekt erfolgreich verläuft, ist es, wie im Fall der Ticketintegration, wichtig, die neuen Bedürfnisse genau zu erfassen und sich an dem laufenden technischen Projekt zu orientieren. Das Sprint- oder Mid-Sprint-Meeting wird dann die neuen Anforderungen aufzeigen und einen Ansatz finden, um sie in die laufende Entwicklung zu integrieren. Die Agilität des Projekts ist sehr wichtig, da sie es ermöglicht, die Entwicklung an die sich ändernden Bedürfnisse anzupassen.

Die Iterationen und der Austausch erfolgen nach einem genauen Zeitplan, der die zeitlichen Vorgaben der beiden Projekte miteinander verbindet. Die iterative Vorgehensweise der Lösung ermöglicht es, auf verbindliche Fristen zu reagieren. Eine erste Version einer Entwicklung ermöglicht es, das MVP (Minimum Viable Product) des Bedarfs des Neukunden zu berücksichtigen. Allerdings darf die endgültige Version nicht aus den Augen verloren werden, sie bleibt in der Entwicklungs-Roadmap für zukünftige Zyklen.

Wir sollten nicht vergessen, dass On-Demand-Projekte nicht vorhersehbare und sich ändernde Anforderungen haben. Dies kann zu zeitlichen Verzögerungen in den Projekten führen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass im Bereich des On-Demand-Transports die Agilität der technischen Projekte und das Eingehen auf die Bedürfnisse der Kunden die beiden Schlüsselelemente sind. Werden beide Aufgaben gemeistert, wird das Mobilitätsprojekt mit großer Wahrscheinlichkeit erfolgreich sein.

 

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Regionales On-Demand-Verkehrsangebot des VGI wächst weiter

VGI

Seit dem 20. Januar 2023 ist das Bedarfsverkehrsangebot “VGI-Flexi” des Verkehrsverbundes Großraum Ingolstadt (VGI) auch für die Gemeinde Denkendorf verfügbar  

Um das öffentliche Nahverkehrsangebot des Verkehrsverbundes Großraum Ingolstadt (VGI) besser an die reale Nachfrage anzupassen und zu vereinheitlichen, startete im Juni 2022 ein neues regionales Bedarfsverkehrsangebot. Der erste On-Demand-Service unter der “VGI-Flexi”-Marke wurde in Beilngries, einer Kleinstadt mit etwa 10.000 Einwohnern und Einwohnerinnen im Landkreis Eichstätt eröffnet. Padam Mobility und Hacon stellen die Technologie hinter dieser innovativen regionalen On-Demand-Plattform, die es erlaubt, verschiedene Gebiete und Akteure mit unterschiedlichen Zugriffsrechten zu vereinen und so mehrere On-Demand-Dienste gleichzeitig effektiv und sicher zu steuern. 

In Beilngries und Umgebung werden derzeit 70 Stopps von zwei Minibussen bedient.  Dabei können dank Berechnungen intelligenter Algorithmen, Fahrgäste mit ähnlichem Fahrtziel im gleichen Fahrzeug befördert werden. Buchungen können entweder bis zu 30 Tage im Voraus oder einer Stunde vor Abfahrt getätigt werden, dies erlaubt es den Algorithmen die beste Strecke und Fahrzeugbelegung im Vorfeld berechnen zu können. So werden die vorhandenen Ressourcen sinnvoller eingesetzt, Fahrgäste schneller an ihr Ziel gebracht und leere Busse vermieden – Aspekte, die bei festen Linienverkehren im ländlichen Raum häufig angeprangert werden.  

Mehrere Anbieter auf gleicher On-Demand-Plattform vereint 

Einige Monate nach Start in Beilngries wurde der VGI-Flexi in Scheyern eingeführt. Auch in dieser knapp 5.000 Einwohner großen Gemeinde, fahren Nutzer und Nutzerinnen zu den gleichen Konditionen mit. 1,50 Euro kostet eine Fahrt für alle Fahrgäste ab 14 Jahren, zudem gelten die üblichen Abo-Karten. 

Das dritte Servicegebiet, das in die Plattform integriert wird, befindet sich im Raum Denkendorf.  Nutzer der VGI-Flexi App können ganz einfach ihr gewünschtes Bediengebiet auswählen, ohne die App wechseln oder sich um verschiedene Tickets bemühen zu müssen. Somit wird nicht nur das Fahr- und Buchungserlebnis, sondern auch die Markenbekanntheit bzw. die Sichtbarkeit des ÖV-Angebots im VGI-Bereich gesteigert. 

Für den Verkehrsverbund Großraum Ingolstadt bedeutet die von Padam Mobility und Hacon bereitgestellte digitale Infrastruktur größtmögliche Flexibilität und gleichzeitig volle Kontrolle über die eingesetzten Mittel und andere Ressourcen. Auf der Plattform werden unterschiedlichen Akteuren, je nach Aufgabenbereich, Rollen zugeordnet, die wiederum Zugriff auf bestimmte Daten haben. 

Trotz gleicher Plattform und Preisstruktur sind die einzelnen VGI-Flexi-Modelle nicht voneinander abhängig, sondern werden wie alle von Padam Mobility betriebenen Bedarfsverkehre an die jeweiligen Anforderungen des Gebietes angepasst. Konkret bedeutet dies beispielsweise im Fall des VGI-Flexi, dass  es u.a. unterschiedliche  Servicezeiten gibt. Während Nutzer in Beilngries ihre Fahrten unter der Woche von 5:15 bis 22:30 Uhr buchen können, wird der Service in Denkendorf von Montag bis Freitag von 4:30 bis 23:30 Uhr im Einsatz sein. Diese Unterschiede beruhen insbesondere auf den verschiedenen Möglichkeiten zur Servicekonfiguration. Denn in Denkendorf fungiert der On-Demand-Verkehr zu bestimmten Zeiten als Zu- und Abbringer zwischen Denkendorf und seinen Dörfern und der Haltestelle Ingolstadt Bahnhof Nord, was bei der Festlegung der Betriebszeiten berücksichtigt wurde. 

In Beilngries ist der Service nicht an eine bestimmte Streckenfolge gebunden (free-floating), befördert die Nutzer also je nach Belieben auf kürzester Strecke an ihr Ziel. Auch werden in den einzelnen Gebieten unterschiedlich große Fahrzeugflotten eingesetzt. Das Datenanalysetool von Padam Mobility macht es möglich, den jeweiligen Betreibern eines Gebietes genau aufzuzeigen, wie und wann die Flotte ausgelastet ist. Zu Beginn startet der VGI-Flexi in Denkendorf mit einem Fahrzeug. Sollte sich herausstellen, dass sich die Nachfrage dadurch langfristig nicht bedienen lässt, kann die Gemeinde entscheiden, den Service zu erweitern. Dies geschieht in Absprache mit den Projektbetreuern seitens Hacon und Padam Mobility und kann unabhängig von der Performance der anderen VGI-Flexi-Services beschlossen werden. 

Regionale On-Demand-Plattform: Vorbild aus Frankreich 

Seit etwa vier Jahren stellen Padam Mobility und Île-de-France Mobiltés für die Pariser Region das wohl größte europäische On-Demand-Projekt. Die Plattform ist innerhalb dieser Zeit signifikant gewachsen und umfasst mittlerweile rund 45 Bediengebiete mit insgesamt über 600 Gemeinden. Mit diesem einheitlichen und zugänglichen Verkehrsangebot leisten die Betreiber einen wichtigen Beitrag, um die Mobilität der Menschen in den Vororten zu verbessern und eine gute Alternative zum privaten Auto zu liefern. 

Eine der häufigsten Anwendungsfälle ist der Transport zu oder von einem der etwa 120 lokalen Bahnhöfe. Von hier aus können die Menschen mit den festen Zug- oder Metrolinien in die Pariser Innenstadt gelangen. So wird nicht nur das Pendeln deutlich stressfreier, auch wird die Stadt vom Autoverkehr entlastet. Und der Ausbau der regionalen Plattform ist nicht abgeschlossen – erst kürzlich, im Dezember 2022, wurde der Vertrag zwischen Île-de-France Mobilités und Padam Mobility verlängert. 

VGI-Flexi bald schon in weiteren Gebieten aktiv 

Auch die regionale Plattform des VGI wird weiter wachsen. Allein in diesem Jahr sollen noch drei weitere Servicegebiete integriert werden. Eine gewinnbringende Situation für alle Betreiber, die die vorhandene Plattform risikofrei und bequem nutzen können, um Bedarfsverkehre zu erproben. Durch die bereitgestellte Infrastruktur, auch in Bezug auf Buchungskanäle, wie die Nutzer-App oder das Callcenter, fallen bestimmte Kostenpunkte deutlich geringer aus. Auch andere Kosten, etwa das Betreiben der Plattform und der technische Support, werden auf die einzelnen Verkehrsunternehmen aufgeteilt.  

Durch diesen Ansatz hat das Projekt echtes Potenzial, langfristig wirtschaftlich umsetzbar zu bleiben und kann somit das Mobilitätsverhalten der Einwohner und Einwohnerinnen nachhaltig positiv beeinflussen.

 

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Bedarfsverkehrsangebot des Verkehrsverbunds Großraum Ingolstadt „VGI-Flexi“ ist nun auch in Denkendorf verfügbar

Pressemitteilung

  • Der VGI-Flexi – FX4 – Denkendorf ist bereits der dritte On-Demand-Service im Verbundgebiet VGI
  • Die Siemens-Töchter Padam Mobility und Hacon stellen die technologische Lösung
  • Erste Fahrten sind ab dem 19. Januar buchbar, einen Tag vor der Eröffnungsfeier in Denkendorf

Vor etwa einem halben Jahr, im Juni 2022, fiel der Startschuss für den ersten VGI-Flexi On-Demand-Service in Beilngries bei Ingolstadt. Nun wurde mit Denkendorf (Landkreis Eichstätt) bereits das dritte Gebiet in das System integriert. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und der Projektträger Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) fördern unter dem Titel „VGI newMIND“ auch diese Maßnahme bis Ende 2024.

Nutzerinnen und Nutzer der VGI-Flexi App haben die Möglichkeit, ihre gewünschte Region direkt in der App auszuwählen, ohne eine weitere Lösung herunterladen zu müssen. Zudem gelten die gleichen Preisstrukturen und Buchungsvorgaben. Wer keine App nutzen möchte, kann auf die Buchungsoptionen per Website oder per Telefon zurückgreifen. Anhand intelligenter Algorithmen berechnet das System dann die besten Fahrtrouten und legt fest, welche Fahrgäste in welchem Fahrzeug gemeinsam befördert werden. Dabei ist es Aufgabe der Plattform, ähnliche Fahrtwünsche sinnvoll zusammenzulegen.

Die regionale On-Demand-Plattform ist ein in Deutschland derzeit einzigartiges Projekt. Durch die Mehrmandantenfähigkeit des Systems können mehrere Verkehrsunternehmen ihre Bedarfsverkehre parallel über nur eine Management-Oberfläche steuern. Dabei werden bestimmten Personen bestimmte Rechte eingeräumt, wodurch Projektbeteiligte beispielsweise nur Zugriff auf die für ihr Gebiet relevante Daten haben.

Die beteiligten Projektpartner betreiben einen hohen Aufwand und investieren kräftig, um die Mobilität im Gemeindegebiet Denkendorf noch attraktiver zu gestalten und damit ihren Teil an der Verkehrswende und einer umweltfreundlichen Mobilität beizutragen.“

Alexander Anetsberger, Landrat des Landkreises Eichstätt

Für den Verkehrsverbund bietet die geteilte Plattform eine umfassende Kontrolle der Leistung der einzelnen Dienste sowie eine deutlich vereinfachte Kostenaufschlüsselung. Zudem werden die Kosten für die Einrichtung neuer Gebiete sowie die Instandhaltung der Plattform auf die einzelnen Verkehrsunternehmen aufgeteilt. Durch diesen Ansatz hat das Projekt echtes Potenzial, langfristig wirtschaftlich umsetzbar zu bleiben und kann somit das Mobilitätsverhalten der Einwohner und Einwohnerinnen nachhaltig positiv beeinflussen.

Mit dem VGI-Flexi in Denkendorf führen wir nach Beilngries und Scheyern bereits den dritten Bedarfsverkehr in der Region ein und bieten Nutzern so ein verlässliches und einfach zugängliches Mobilitätsangebot. Wir freuen uns über die hohen Nutzerzahlen sowie das tolle Feedback seit dem Start denn dieszeigt, dass solche flexiblen öffentlichen Verkehrsangebote von den Nutzer:innen positiv angenommen und in den Alltag integriert werden können. Dieses Projekt kann als Vorbild für weitere innovative ÖPNV-Initiativen dienen, da es vormacht, wie Ressourcen über Gemeindegrenzen hinweg effizient eingesetzt und verwaltet werden können, um so attraktive Nahverkehrsangebote möglichst wirtschaftlich anbieten zu können.”

Gerd Overbeck, Head Of Shared Mobility & Partnerships bei Hacon

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EU-gefördertes ULTIMO-Projekt holt Padam Mobility als Technologiepartner für neue AV-Projekte an Bord

Die Erforschung und Förderung einer nutzerzentrierten und nachhaltigeren Mobilität durch autonome Fahrzeuge, das sind die Kernziele des EU-finanzierten ULTIMO HORIZON EUROPE Projekts. 

Anfang Oktober startete die erste Projektphase, mit dabei sind namenhafte Partner aus den Bereichen Transportwesen, Fahrzeugherstellung, Wissenschaft und Forschung, Politik und Technologie. Sie alle verfolgen das ganzheitliche Ziel, autonome öffentliche Verkehrsdienste zu entwickeln, die in die bestehende Infrastruktur integriert werden können, um Menschen auf ressourceneffiziente, integrative und kostenwirksame Weise zu befördern. Im Mittelpunkt dieser Bemühungen steht, dass die Dienste bedarfsorientiert operieren, so viele Menschen wie möglich pro Fahrt bündeln und skalierbar sind.

Padam Mobility war bereits am im Oktober 2022 ausgelaufenen Vorgängerprojekt AVENUE (Autonomous Vehicles to Evolve to a New Urban Experience) beteiligt. Als Spezialist für On-Demand-Verkehre wurde Padam Mobility für den von Keolis betriebenen OL Vallée On-Demand-Dienst als Technologiepartner ausgewählt. Mit den von Padam Mobility zur Verfügung gestellten Schnittstellen war es den Nutzern des autonomen Fahrdienstes möglich, einen Shuttlebus per App zu bestellen und dessen Fahrtverlauf in Echtzeit zu verfolgen sowie die Abholung mittels eines innovativen QR-Code-Systems zu bestätigen.

Nach erfolgreichem Abschluss des AVENUE Projektes ist ULTIMO ein weiterer wichtiger Schritt, um autonome On-Demand-Dienste fester in das öffentliche Transportsystem zu integrieren. 

Der gesamte Projektzeitraum wird sich auf vier Jahre erstrecken und mit 40 Millionen Euro unterstützt werden, wobei die Europäische Union einen Anteil von 24 Millionen Euro und die Schweiz 16 Millionen Euro tragen wird. 

Zunächst wurden drei Gebiete als geeignete Testumgebungen identifiziert, die sich in Oberfranken (Deutschland), Oslo (Norwegen) und Genf (Schweiz) befinden. In all diesen Gebieten werden die ULTIMO-Partner autonom fahrende Bedarfsverkehre testen und dazu beitragen, dass sich die Technologie so weiterentwickeln kann, dass sie in einigen Jahren etwa in ein Mobility-as-a-Service-Konzept integriert werden kann. 

Ein autonom fahrender öffentlicher Nahverkehr bringt entscheidende Vorteile mit sich, die das Potential haben, bestehende Herausforderungen zu minimieren. Dazu gehören etwa Verkehrssicherheit, das Einsparen von Ressourcen und ein umweltfreundlicher Betrieb. All diese Faktoren qualifizieren On-Demand AV als vielversprechende zukünftige Transportform.

In etwa einer Woche, am 29. November 2022, werden alle Projektpartner in Brüssel zusammenkommen, um das ULTIMO-Projekt offiziell zu starten. Außerdem wird Padam Mobility einen Tag später auf der POLIS Conference in Brüssel mit einem eigenen Stand vertreten sein und freut sich darauf mit interessierten Besuchern und Besucherinnen ausführlicher über das Projekt sprechen. 

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Warum Fahrtzeiten von Transport-On-Demand-Diensten kommuniziert werden sollten und wie sie verbessert werden können

Viele Menschen glauben, dass Transport-On-Demand-Angebote nicht pünktlich sein können. Um dieses Image abzulegen, bemüht sich Padam Mobility, die Kommunikation und die Optimierung der geschätzten Fahrtzeiten für seine On-Demand- und Paratransit-Dienste zu verbessern.

Kommunikation von Fahrtzeiten: erhebliche Auswirkungen auf die Nutzer von On-Demand- und Paratransit-Diensten

Die Nutzer von On-Demand- und Paratransit-Diensten erwarten, dass die ihnen angebotenen Abholzeiten garantiert werden. Dies ist natürlich verständlich, denn niemand möchte zu spät zu Arztterminen erscheinen, Anschlusszüge verpassen, zu spät zur Arbeit oder Schule kommen und so weiter. Der Wunsch nach einen zuverlässigen Transportservice steigt, je seltener Fahrten stattfinden oder umso abgelegener ein Gebiet liegt. Bei der bedarfsorientierten Mobilität sind es vor allem Zubringerlinien¹ oder „divergierende“ Linien², die pünktliche intermodale Verbindungen mit den Hauptverkehrslinien eines Gebiets ermöglichen.

Kommunikation von Fahrtzeiten: eine große Bedeutung für die Servicequalität

Bessere Informationen ermöglichen eine bessere Kommunikation zwischen Fahrern und Nutzern und sorgen so für die Zufriedenheit aller Akteure von On-Demand- und Paratransit-Diensten.

Unabhängig von der Art der Linienkonfiguration muss der Nutzer jederzeit Zugang zu klaren und transparenten Informationen haben, die ihn über mögliche Störungen seines On-Demand- oder Paratransit-Fahrzeugs informieren. Echtzeitinformationen, die per Benachrichtigung über die Nutzer-App oder per E-Mail übermittelt werden, sind daher von entscheidender Bedeutung.

Darüber hinaus benötigen auch die Fahrer genaue Informationen darüber, wie lange sie von A nach B benötigen, wie sich die Verkehrsbedingungen auf ihre Fahrt auswirken und eine Einschätzung, ob es zu Verspätungen kommen kann. Diese Art von Informationen ermöglicht ihnen eine bessere Kontrolle über ihre Fahrzeiten und bei der Navigation.

Optimierung der Fahrtzeiten: kartografische Ebenen für erste Einschätzungen der Verkehrsbedingungen

Bei der Einrichtung eines On-Demand- oder Paratransit-Dienstes werden Überlegungen angestellt, um die regionalen Bedingungen eines Gebietes bestmöglich zu berücksichtigen. Zunächst wird eine Schätzung der Fahrzeit anhand mehrerer kartografischer Ebenen erstellt, wobei eine davon speziell von den Padam Mobility-Teams entwickelt wurde.

Diese verschiedenen Ebenen liefern Informationen über die Verkehrsbedingungen, insbesondere in Echtzeit, also zum Zeitpunkt der Durchführung einer Fahrt. Sie analysieren unterschiedliche Auswirkungen auf die von den Fahrzeugen befahrenen Routen und speichern die erzeugten Informationen als zusätzliche Faktoren, die sich auf die Fahrzeit der nächsten Routen auswirken.

Optimierung der Fahrtzeiten: Auswirkungen des Fahrgastpoolings

Die Stärke von On-Demand- oder Paratransit-Diensten liegt darin, dass Fahrgäste im gleichen Fahrzeug gebündelt werden. Dies kann dazu führen, dass das Fahrzeug Umwege fahren muss, um möglichst viele Fahrgäste, die einen Teil ihrer Strecke gemeinsam zurücklegen, zusammenzubringen.

Während die kartografischen Ebenen Informationen über die Verkehrslage liefern, die eine Schätzung der Fahrzeit ermöglichen, werden diese Schätzungen durch die Einbeziehung von Umwegraten weiter verfeinert. Diese Raten entsprechen der Anzahl der Umwege, die ein Fahrgast zurücklegen kann. Sie werden für jede Reservierung auf Basis der direkten Fahrzeit zwischen Abfahrts- und Ankunftsort berechnet, indem ein Multiplikationsfaktor auf diese direkte Strecke angewendet wird. Die Umwegraten werden anschließend entsprechend den Besonderheiten des Gebiets und den Anforderungen der zuständigen Mobilitätsbehörden angepasst.

Die Schätzung der Umwegzeiten ermöglicht es dem Nutzer, eine genaue Vorstellung von seiner Fahrt zu erhalten (Dauer, Ankunftszeit, mögliche Verspätung, etc.) und sich entsprechend zu organisieren. Kartografische Ebenen, Pooling von Buchungen und Umleitungsraten liefern den Teams von Padam Mobility kontinuierlich Informationen, die es ihnen ermöglichen, Tools zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen und ihnen die beste Erfahrung garantieren. Eine interne Studie von Padam Mobility hat sogar gezeigt, dass die Umwegrate einen positiven Einfluss auf die empfundene Pünktlichkeit hat.

 

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¹Die Linienkonfiguration „Zubringer“ ermöglicht es, die Nutzer nur an einer oder mehreren bestimmten Haltestellen abzuholen und sie an einem oder mehreren Punkten abzusetzen, die zu bestimmten Zeiten bedient werden müssen, so dass mehrere aufeinanderfolgende Points of Interest bedient werden können.

²Die Linienkonfiguration „divergent“ ermöglicht die Einrichtung eines On-Demand-Dienstes, für den keine vorherigen Reservierungen erforderlich sind. Die Abfrage der Haltestelle erfolgt beim Einsteigen direkt beim Fahrer. Der Fahrer wählt die Haltestelle aus, die der Nutzer anfahren möchte.

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